Woche SECHS (6!) im homeoffice – und noch kein Ende in Sicht – zumindest was meine beruflichen Aktivitäten betrifft.
Sechs Wochen lang – kein einziges Blatt Papier gedruckt oder gescannt (wir behelfen uns mit digitalen Freigaben bzw. bei ganz wichtigen Unterlagen ist unsere Projektleiterin vor Ort am fast menschenleeren Campus und erledigt das)
Sechs Wochen lang – mit Kolleg*innen nur per Telefon und Mail in Kontakt
Sechs Wochen lang – kein Mittagsweckerl, das ich dann eigentlich immer erst abends auf dem Weg zum Sport hinunterwürge (weil es nach mehreren Stunden im Papiersackerl schon ein wenig trocken geworden ist)
Sechs Wochen lang – keine Uhr am Handgelenk oder gar ein anderer Schmuck um Hals oder Hand
Sechs Wochen lang – keine Chance, meinen im Winter gekauften Frühlingsmantel in einem „dezenten“ Fuchsia auf dem Weg in die Arbeit zu präsentieren
Sechs Wochen lang – sozusagen Rücken an Rücken mit Bodo in unserer „Bürolandschaft“
Alles, was ich hier aufgezählt habe, wird noch eine ganze Weile so weiter gehen, zumal für unser kleines Projektteam keine Notwendigkeit besteht, immer beieinander zu sitzen.
Was sich aber ändert, ist, dass ich in den letzten Tagen im homeoffice zur Pendlerin geworden bin:
Morgens starte ich am Hochtisch. Der Blick geht über den Laptop-Rand zur Küchenzeile, wo mich je nach Lichteinfall Fettspritzer auf dem Glasschild in Rage bringen – wo kommen die wieder her? Ich habe doch gestern Abend erst alles abgewischt! Oder ich starre gedankenvoll aus einem der drei Dachflächenfenster, die dank Blüten- und Saharastaub schon wieder einen leicht getrübten Eindruck hinterlassen – schön wäre da ein reinigender Platzregen mit anschließender Politur!
Am späteren Vormittag, wenn die Temperaturen steigen und kaum Wind weht, werde ich dann langsam, aber sicher, „reiselustig“ – und baue meine Workstation auf der Terrasse auf. Bodo hat mir gestern unter leichtem Protest meinen Sitzball, den ich mir einmal fürs alte Büro gekauft habe, wieder aufgepumpt, sodass ich einigermaßen ergonomisch ausbalanciert am Terrassentisch sitzen kann – mein Rücken protestiert nämlich seit ein paar Tagen gegen zu langes Sitzen – hoffentlich findet er Gefallen am leichten Hin- und Herwiegen meines Beckens und einer betont aufrechten Körperhaltung! Nachteile am Draußen-Arbeiten: der Blütenstaub macht auch vor dem Laptop nicht Halt , und wenn die Sonne kräftig scheint, ist die Lesbarkeit am Bildschirm etwas eingeschränkt. Aber ich kann mich im Freien aufhalten, die Blümchen unserer winterfesten Pflanzen bewundern – und solange Bodo nicht auf die Idee kommt, mit dem Wasserschlauch zu „spielen“, ist alles einfach: GUT!
Wenn die Sonne dem Schatten dann Platz macht, ist es wieder Zeit, nach innen zu wandern. Mittlerweile bin ich auch auf den Geschmack des Stehend-Arbeitens gekommen … offenbar bin ich in den letzten Tagen sitzmüde geworden!
Sechs Wochen lang – kein „sportliches gutes-Vorbild-Sein“ – und auch hier wird es noch dauern, bis es in den Fitnessclubs wieder Grouptraining gibt. Ich fürchte, dass sich auf diesem Sektor aber einiges ändern wird. Und hoffe echt nicht, dass meine Leidenschaft CoV zum Opfer fällt!
Sechs Wochen lang – mit Bodo zusammen, quasi Tag und Nacht nebeneinander / miteinander – und manches Mal auch etwas durcheinander!
Und in Kürze folgt die ver…. SIEBTE (7.) Woche!? Was wird diese zum Vorschein bringen?