Unterstütze den heimischen Handel – oder doch nicht?

Oh – Unser Wasserkocher hat ein irreparables Leck!

Ein Haushalt ohne Wasserkocher ist aber ein absolutes No Go, braucht man doch ziemlich oft heißes Wasser – für eine Tasse Tee oder wenn man die Nudelwasser-Kochzeit beschleunigen will (hier scheiden sich allerdings die Geister, ob dies ein Energieverschwendungsverbrechen ist oder nicht). Daher geht Warten gar nicht – und weil Samstag ist (gleich Einkaufstag), machten wir uns heute Vormittag bei leichtem Schneegestöber und Matsch auf den Straßen auf den Weg zum „Ich bin doch nicht blöd!“ – „Let´s go!“-Elektrofachmarkt, der mit seinem grellen Rotton und seinen unverschämt verlockenden Angeboten in jeder Werbeschaltung aufscheint und zumindest einmal im Jahr mit zusätzlich unvergleichbaren Super-Angeboten lockt, welche Jung wie auch Alt (und des öfteren auch meinen Bruder – Happy Birthday an dieser Stelle!) am 27.Dezember bereits frühmorgens aus dem Bett holt, wo dann in der Kälte vor den geschlossenen Schiebetüren ausgeharrt wird, um vielleicht doch als Erster das limitierte Superschnäppchen ergattern zu können!

Bodo quetschte also den Smart in eine freie Parklücke hinein, wir quetschten uns in die Einkaufsmall in Wien Mitte, die Stiege rauf und ich dann ziemlich zielorientiert bei den elektrischen Zahnbürsten links abgebogen in Richtung „Alles für den Haushalt“ – Voilá: Abteilung Wasserkocher gefunden! Unsere Erwartungshaltung groß, aber leider die Auswahl sehr ernüchternd :-(. Unser lecker Wasserkocher hat uns ja mindestens 10, wenn nicht sogar mehr Jahre begleitet, hat sich regelmäßig gerne mit Essigkonzentrat verwöhnen lassen, um innen wieder brillant zu glänzen und war einfach robust und von guter Qualität. Aber das, was wir da an Ausstellungsstücken zu sehen bekamen, war ziemlich ernüchternd, nicht nur, was die No-Name-Made-in-China-Produkte betraf, sondern auch gut bekannte Marken, wie – eh schon wissen! Aber kein Teil, das gefiel und uns zusagte! Bodo natürlich gleich auf www.amazon wegen Alternativen nachgeschaut, ich ging die Reihe nochmals ab – und: da waren mittendrin ein paar verschlossene Kartons mit einem zwar nur 1,2 Liter-Modell, aber in Form und Farbe laut Foto einigermaßen ansprechend. Leider gab es dazu aber kein Ausstellungsstück zum Angreifen, Anschauen, Drehen & Wenden – und auch kein Preisschild. Also packte ich einen der Kartons und ging zum nächstbesten Verkäufer. Der fuchtelte etwas umständlich mit seinem Scangerät herum, um mir den Preis zu verraten. Als ich aber darum bat, den Karton zu öffnen, damit wir uns den Wasserkocher anschauen können (schließlich soll man ja nicht die Katze im Sack kaufen!), meinte er, dass das nicht ginge, denn mit dem Öffnen des Karton käme automatisch der Kauf zustande – Was soll das, bitte? Als sich dann aber auch der Abteilungsleiter ziemlich konsumenten-un-freundlich zeigte mit „Das ist so!“, sah ich aus dem Augenwinkel, wie auf Bodo´s Hals die Adern hervortraten – uih: Explosionsgefahr! Aber nachdem Bodo heute mit frisch geschorenem Kopf lammfromm war, begnügte er sich damit, seinem Unmut mit einem sarkastischen „Dankeschön“ Ausdruck zu verleihen – und damit zogen wir – ohne Wasserkocher natürlich! – von dannen.

Da will man als Amazon- und Zalando-Premium-Kunde (…) EINMAL den heimischen Handel unterstützen, wird man dermaßen vor den Kopf gestoßen! Wir kommen einfach aus dem Kopf-Schütteln nicht heraus!!!

Wien Mitte ist ein kleines Einkaufszentrum – neben dem Schlapp-Laden von gerade eben, gibt es daher auch einen Supermarkt. Laut Flugblatt der Woche sind Brat-Pfannen im Superangebot – und nachdem unsere kleine 24 cm Pfanne schon ziemlich in die Jahre gekommen ist, wollten wir uns eine jungfräulich Neue beschaffen. Und so sollte es sein, dass ich beim Einfach-mal-so-Durchschlendern einen Wasserkocher entdeckte – reißfest verpackt – kein Ausstellungsstück! Aber ein Angestellter gleich anbei beim Einschlichten von Ware. Auf unsere Anfrage hin, ob es denn freundlicherweise möglich wäre, einen Karton für uns zu öffnen, holte der gute Mann wortlos sein Stanley-Messer aus der Tasche und packte für uns den Wasserkocher aus – der passt oder? Schöne Form, gut zu greifen – und: durchsichtig aus Glas mit LED-Beleuchtung! Wir zum Mann: „Den nehmen wir – geben Sie uns einfach den Karton, wir packen den Wasserkocher selbst ein!“ – er darauf zu uns: „Nehmen Sie einen originalverpackten Wasserkocher – den ausgepackten stelle ich als Ausstellungsstück hin!“ – Das nenne ich kundenfreundlich! Großes Lob hier – große Kritik aber ein paar Meter weiter!!!

Aus Ärger wird Freude – Wir werden uns jedenfalls bei jedem Wasser-Heißmachen nun nicht nur an der blauen LED-Lichtershow und an den aufsteigenden Wasserbläschen erfreuen, sondern auch gerne an diesen freundlichen Supermarkt-Angestellten zurückdenken!

Befindlichkeiten

Stimmt – ich war jetzt eine ganze lange Weile stumm und bin mit meinen Gedanken lieber allein geblieben. Muss manchmal wohl so sein! Ich habe selten Vorsätze, weil Schokolade und Prosecco einfach zum Leben gehören und ich mich nicht gerade als Bewegungsmuffel bezeichnen möchte – fragt doch einfach den Schweinehund, den ich 5x in der Woche um halb sechs Uhr morgens in die Laufschuhe stecke – und das nicht, um sich vor dem Spiegel bewundern zu können, nein, um (fast) jedem Wetter zum Trotz ein paar Kilometer zu laufen oder zu gehen. Aber vielleicht sollte ich nun doch wieder regelmäßig mein Gedanken-Wirrwarr in geschriebene Worte fassen, bevor mein kleiner Kopf zerplatzt!

Ich habe wenig geschrieben in den letzten Monaten.

Ich war aber auch schon über ein halbes Jahr nicht mehr bei einer Kleidertausch-Party. Ich möchte jetzt wahrlich nicht den Anschein erwecken, dass ich mir keine Klamotten mehr kaufe – DAS nun wohl gar nicht – denn egal, ob frustig oder lustig: ich kann einfach nicht widerstehen, wenn das etwas „andere“ Kleid, oder die etwas „originelleren“ Schuhe mich anflehen, mich ihrer anzunehmen!

Aber um das für alle so unmäßig turbulente Jahr 2022 zumindest im Kleiderschrank geordnet zu beenden, bot sich Mitte Dezember noch eine Chance, sich mit anderen Frauen auszutauschen.

Unter dem Motto „très chiq“ trudelten an diesem winterlichen Freitag nach und nach wieder rund 20 Frauen ein – jede für sich eine Lady, eine Queen – jede für sich mit vielleicht individueller Intention, aber alle zusammen mit dem Vorsatz, sich für 3 Stunden gut zu unterhalten.

Die Vibrationen im Raum wie immer gut zu spüren, die kleinen Gespräche, das bloße Schauen und Warten auf den spannungslösenden Start – und doch waren da auch andere Vibes, die meine Aura umspülten:

Zum einen die neue Location: nicht mehr in der Wohnung in einer ruhigen Stadtrand-Gasse mit Ausblick in den unverbauten Sonnenuntergang, sondern in einer Praxisgemeinschaft in einem der dichten-engen Innenstadtbezirken. Alles in allem nachhaltig, denn die langjährige Tausch-Oase wird nun vom Töchterlein bewohnt und der annähernd quadratische Praxisraum bleibt nun außerhalb der Praxiszeiten nicht verwaist. Doch es ist halt nicht die „eigene“ Umgebung, in der unsere flott-inspirierende „Party-Mummy-Queen“ schalten und walten kann, wie sie will – sie ist als Untermieterin von den Timeslots abhängig, finden hier ja nicht nur der Kleidertausch, sondern auch die persönlichen Stil- und Farbberatungen statt.

Ziemlich frontal wurde ich mit den Sorgen und Ängsten einer dynamischen Einzelunternehmerin konfrontiert, für die die vergangen drei (!!!!!!) Jahre eine mächtig nervenbelastende Herausforderung darstellten. Und gerade dann, wenn man seinen Job – nein: seine Berufung! – so gerne macht!

Jedes Vanillekipferl muss mit Staubzucker bestäubt werden, um als Vanillekipferl bestätigt zu werden.

Doch wenn sich dann über eine eh schon leicht angegriffene Seele auch noch Befindlichkeiten wie eine klebrige Masse drübergießen, dann … dann muss das auch mal ausgesprochen werden: So geht das nicht!

Was geht nicht?

Sich anmelden, sich abmelden, sich dann doch wieder anmelden wollen, dann aber kurzfristig doch nicht kommen können – Ja oder Nein? Will ich zum geselligen Kleidertausch? Dann werde ich auch teilnehmen – ausgenommen, der Schnupfen sitzt zu tief in der Nase, der Schnee erdrückt Wien, das vielfach angedrohte Blackout ist nun doch real geworden, weil es am festlich beleuchteten Rathausplatz einen Kurzschluss gegeben hat.

Es kann einfach nicht alles wie selbstverständlich den eigenen Befindlichkeiten, wie gravierend sie sein mögen oder nicht, untergeordnet werden!

Diese Kleidertauscherei ist vielleicht kein Staatsbankett und kein Konzert, das von langer Hand vorbereitet werden muss, aber es steckt trotz allem organisatorisches Engagement drin: die Anmeldungen erfassen und nachhalten, das Setting vorbereiten – und schließlich kommen die Prosecco-Flaschen auch nicht von alleine in den zweiten Stock hinauf! Aber wenn dann zwei Stunden vor Beginn die Meldung kommt: „Du, ich kann jetzt doch nicht kommen!“ – dann steigt verständlicherweise die Galle ziemlich hoch – blöd nur, wenn dann die, die ja verlässlich und in freudiger Erwartung mit ihren prall gefüllten Koffern und Taschen antanzen, vom Frust ordentlich etwas abgekommen.

Ich fand es jedenfalls cool, dass uns unsere „Party-Mummy-Queen“ noch vor dem eigentlichen Beginn sich ihren Ärger von der Seele geredet hat und auch darüber abstimmen ließ, ob es vielleicht sinnvoller wäre, das Kleidertausch-Intervall auf 6 oder 8 Wochen auszudehnen – wurde von den Stammgäst:innen kategorisch abgelehnt – was wiederum zeigt, wie wichtig dieser kurzweilige Freitag-Abend für die meisten ist.

Ich bin vielleicht kein Stammgast, aber ich freue mich auch jedes Mal auf diesen „anderen“ Freitagabend.
Aber was ich selbstkritisch mitgenommen habe ist, dass ich in Zukunft diverse (private) Outlook-Termine nicht mehr so leichtfertig mit „Vorbehalt“ zusage, sondern auch mir gegenüber ehrlicher bin und erforsche, ob mir der Termin wichtig ist oder ob ich „eh“ schon weiß und spüre, dass ich nicht hingehen will / werde. Vielleicht ist die/der eine oder andere dann beleidigt, andererseits aber weiß die-/derjenige dann auch Bescheid.

Ich weiß jedenfalls, dass ich meine Teilnahme am Kleidertausch primär davon abhängig mache, ob ich auch etwas zum Tauschen mitbringen kann – und wenn der Stapel dann ein schönes Volumen erreicht hat, freue ich mich, wenn ich an dem „einen“ Freitagabend dann auch sicher kann – und wenn es an dem einen Freitag nicht klappt, gibt es ja zum Glück in vier Wochen schon wieder die nächste Gelegenheit!

Befindlichkeiten können getrost auch mal ein wenig zurückstecken!

Mein 3. Stich im Dom

Wie sagt man so schön?
* Nägel mit Kröpfchen schlagen
* über die eigene Wildsau hüpfen
* die Chance beim Schlafittchen zupfen
… ich und meine verunglückten Redewendungen …!

Jedenfalls habe ich heute – zwei Tage vor Weihnachten / vier Tage vor meinem xx. Geburtstag (oje!!!) / jedenfalls noch im 21er – die Gunst der Stunde ausgenutzt und bin in der Mittagspause mit schnellem Schritt Richtung innerstes Herz der Stadt aufgebrochen – im sportlichen Slalomschwung, den einkaufwütenden menschlichen Hindernissen ausweichend, kam ich mit leicht erhöhtem Puls, aber ohne Schweiß auf der Stirn oder in den Achselhöhlen am Stephansplatz an und tauchte ohne ein zitterndes Zögern ein in die teuerste Immobilie des Landes – den DOM!

Zum heimlichen Gebet? Zur schnellen Beichte? Zum 12-Uhr-Gottesdienst?

Nicht ganz – und wenn, dann nur im Vorübergehen, denn vielmehr zog es mich ins Seitenschiff und in die Barbarakapelle, wo seit einigen Wochen der Joanniter-Orden eine Impfstation eingerichtet hat. Meine Angst, ohne Termin in einer langen Schlange warten zu müssen, war zum Glück gänzlich unbegründet – in der Anfangszeit stand die Schlange der Impfgierigen weit bis raus ins Freie mit bis zu 4 Stunden Wartezeit – und das im herbstlichen Wiener Wind. Vor mir keine 20 Leute – und alles ging sehr zügig voran, so schnell, dass ich von dem im Hauptschiff gerade abgehaltenen Gottesdienst kaum den Fürbitten, dem Halleluja, der Wandlung und dem Vaterunser folgen konnte – denn schon war ich dran!

Das „Machen Sie einen Oberarm frei!“ gestaltete sich ein wenig schwierig, weil sich die Ärmel meines Kleides schlecht aufkrempeln lassen, ich daher das Kleid aufknöpfen musste, um ein wenig „kalte Schulter“ zeigen zu können. Und als kleine Draufgabe wurde das bisschen nackte Haut während des Pieksens fotografiert – natürlich mit meiner Erlaubnis! Der Schnappschuss kommt aber offenbar nur in das Archiv der Joanniter und leider nicht ins Fernsehen zur Promiparade – schade eigentlich, denn gestern Abend in meiner – überraschend – gut besuchten Bodywork-Stunde gab es kräftiges Kurzhantel-Training – und das macht am Tag danach immer ein gute Silhouette!

Zum Abschluss gab es dann auch noch den offiziellen Gottesdienst-Abschluss-Segen vom Priester …

Ob mich jetzt der Booster besser schützt? Das kann mir keiner sagen und ist mir an sich auch nicht so wichtig, denn viel essentieller erscheint es mir, weiterhin auf Abstand und Distanz zu achten, regelmäßig, dh mehrmals in der Woche (!) einen PCR-Test und jedenfalls keinen leichtsinnigen Unfug zu machen!

Allerdings bekommt – rein symbolisch betrachtet – „mein“ 3. Stich durch die Atmosphäre dieses besonderen Ortes eine besondere Bedeutung. Heißt es nicht auch: Der Glaube kann Berge versetzen? (… das war jetzt richtig zitiert oder …? 😊

langer Weg zurück in die Zukunft

Sorry, dass ich nicht mehr gemeldet habe – aber ich hatte die Hände voll mit Malerfarbe …

Wer nach meinen letzten Blogs den Eindruck bekommen hat, wir hätten die Nase voll von einem Baustellenleben in den eigenen vier Wänden, liegt vollkommen richtig – allerdings hat das Vorzimmer nach den vielen Wochen, in denen es leergeräumt als Lagerfläche für das viele „Allerlei“ herhalten musste, so deutlich seine dunkle Seite, sprich deutliche Gebrauchsspuren, zum Vorschein gebracht, dass wir gar nicht umhin konnten, hier Hand an die Rolle zu legen!

Sollte ja nicht so schwierig sein, zumal wir bei „unserem guten Geist“ gut aufgepasst hatten – oder doch nicht?

Beim Abkleben war Bodo mehr als professionell

 

– ich bin bei solchen Dingen ja eher der „Es-wird-schon-keine-Farbkleckser-geben-Typ“.

Trotzdem habe ich mich zum Mal-Akt dann doch sicherheitshalber in „Schale“ geworfen und das „Maler-Kondom“, das wir uns im Frühjahr für die Terrassenwand-Sanierung besorgt hatten, angezogen – darunter nur Shirt und Shorts … heiß wurde mir aber trotzdem!

Zum Eingewöhnen begann ich mit einem Langstielpinsel und der Minirolle im Thermen-Kammerl – da war´s recht rasch eine wahre Freude, zu sehen, wie die über die Jahre verschandelten Flächen mit einem Mal in hellstem Weiß erstrahlten!

Na dann: ran ans Vorzimmer! Tapfer habe ich mit der großen Malerrolle auf einem Verlängerungsstiel bei der Decke begonnen – das Ergebnis: ein steifer Nacken, müde Arme – und ein fleckiger Plafond! Warum das nur!?!?!?

Nicht umsonst spricht man von Mal-Technik und nicht von Mal-irgendwie-wird-es-schon-Weiß-werden! Und auch an den Wänden zeichneten sich deutliche Längsrillen ab. – Die Farbe aus, Bodo kritisch – und ich deprimiert, weil ich offenbar mit der großen Rolle einfach nicht zu Rande komme 🙁

Am nächsten Morgen fuhr Bodo gleich zum Lagerhaus nach Schwechat (15 Kilometer!), um einen weiteren 5 kg Eimer mit der speziellen Malerfarbe zu besorgen – sollte doch für die wenigen Quadratmeter genügen oder nicht? … siehe weiter unten …

Beginn des zweiten Akts dieser Tragik-Komödie! Bodo brachte mir auch eine mittelgroße, daher etwas handlichere Rolle mit, mit der ich dann einen weiteren Versuch startete. …

Am Abend drohte Bodo damit, auszuziehen, wenn dieser allgemeine, langandauernde Baustellen-Ausnahmezustand nicht endlich zu einem Ende käme und der Wohnraum wieder bewohnbar würde!!!

Letzter Versuch? Dann bitte noch einen 5 kg Eimer! Und während Bodo brav zum Lagerhaus fuhr – die Verkäuferin dort hat schon gelacht, wenn er dort aufkreuzte … „und täglich grüßt das Murmeltier …, begann ich mit dem Rest aus dem „alten“ Eimer bei den Wänden – jetzt laut Ratgeber in kleineren Abschnitten, mit senkrechter und horizontaler Rollenführung – nur ja kein hektisches Kreuz-und-Quer mehr! Und tatsächlich: mit einem Mal war ich konzentrierter, achtsamer, ruhiger – schon mal was von MAL-YOGA gehört? Vielleicht ein neuer Weg zur Gelassenheit – die Wände bekommen zumindest eine gute Bewertung!

Bei der Decke hat mir dann doch Bodo geholfen – immer abwechselnd … das Ergebnis hier ist zwar noch immer nicht super-perfekt, aber es war Gemeinschaftsarbeit, damit sind wir beide quasi zu gleichen Teilen „schuld“ … und nachdem fast 20 Kilo an den Wänden und an der Decke haften, geht einfach nicht mehr! Außerdem ist nicht nur unsere zuletzt gekaufte Farbe aus, auch im Baumarkt ist das Regal nun leer!

Am Nachmittag haben wir dann begonnen, die Vorzimmer-Möbel wieder an den Platz zu stellen, wo sie vor mittlerweile sieben Wochen (!) zuletzt standen – jetzt ist es im Wohnungseingang halt wieder enger, dafür kann man sich im Wohnraum wieder ein bisschen freier bewegen, und wir müssen den Kopf nicht mehr einziehen, wenn wir, um ins Bad oder Klo zu kommen, durch den durchsichtigen Vorhang schlüpfen müssen

– und es hat sich gezeigt, dass wir den Herbst dazu nutzen sollten, uns von unnötigem Ballast zu trennen: verkaufen, verschenken, spenden, wegschmeißen!

Davor darf ich noch einmal kleckern, denn die Türstöcke brauchen auch einen neuen Anstrich! Und danach? … da kaufe ich mir vielleicht einen Malblock und Kreidestifte … oder ich tobe mich künstlerisch einfach auf den weißen Wänden aus? Ist jetzt ja abwaschbar! … Ich glaube aber, dann muss ICH ausziehen! 🙂

Lux, lucis – bald alles im neuen Licht

Heute kamen „pünktlich“ um 8:00 Uhr – ääähm: um 9:00 Uhr – die Installateure, wieder Herr Franz, aber mit einem „Neuen“. Wir lassen sie mal tun. Für die Mängelbesprechung hat sich Bodo prophylaktisch seine neue, aber bereits von Spuren gekennzeichnete, Arbeits-Jeans angezogen …

Gestern war bei „unserem guten Geist“ eine ruhige Hand angesagt, denn so easy-cheesy eine harmlose Silikonfuge aussieht – eine solche sauber aufzubringen, ist eine eigene Wissenschaft: zuerst die Festlegung, wie dick die Silikonfuge sein soll, dann die Aufsteckdüse an entsprechender Stelle kappen, dann das gleichmäßige Ziehen einer „Line“ – und dann muss alles ganz schnell gehen: „unser guter Geist“ hat einen Spezial-Löffel, mit dem das Zuviel abgeschabt wird, dann muss angefeuchtet werden (weil das Silikon oberflächlich betrachtet schnell trocknet) – und zum krönenden Abschluss wird mit etwas Speichel auf der Fingerkuppe der Glattstrich erzeugt. Ich habe gut aufgepasst, denn Silikonfugen sollten alle 5 Jahre erneuert werden!!!

Aber das Größte gestern war, dass wir endlich das Bodenvlies weggeben konnten! (Heute liegt es für die Installateure aber vorübergehend wieder als Schutz auf den noch nicht verfugten Fliesen – das wird dann die letzte gute Tag „unseres guten Geistes“ sein.)

Und da strahlen dann auch die weißen – unverfliesten!!! – Wände vor lauter Freude!

     

Woche 6 startet mit Baustellen-Stopp

Baustellen-Stopp! Und wer ist schuld? Der zweite Stich in den Oberarm hat „unseren guten Geist“ vorübergehend außer Gefecht gesetzt! Gestern lag er mit Fieber im Bett, heute Morgen stand er zwar unerwarteterweise pünktlich um 8:30 Uhr vor unserer Wohnungstür, weil er uns nicht hängen lassen wollte – ein echter SCHATZ! -, aber er war dann doch erleichtert, als wir ihn wieder ins Bett geschickt haben! Gutes Argument: Die Wandfarbe reicht nicht für den zweiten Anstrich! Bodo muss erst einen weiteren Eimer Farbe besorgen!

Vielleicht kommt er heute nachmittags, ansonsten morgen. Wir sind richtig entspannt deswegen – dauert´s halt noch ein wenig länger … so verkürzt sich auch automatisch die Lieferzeit der Duschwände — immer schön positiv bleiben!!!

Der Installateur ist daher auf „Standby“.

Aber!!! Es gibt doch auch gute, erfrischende News:

Wir haben im WC bereits den neuen Wandspiegel (mit LED-Beleuchtung) und den Unterschrank montiert (Foto davon ist leider schwierig zu machen, weil meine derzeitige Bad-Hair-Frisur zu sehr von der Eleganz der Spiegelform ablenken würde … das muss also noch ein bisschen warten!)

War´s das jetzt?

Der 19. Mai 2021 wird für das österreichische Volk unter Umständen genauso geschichtsträchtig werden wie der 08. Mai 1945 – damals wie heute geht es um das dringende Bedürfnis, „frei“ zu sein – Freiheit in den kleinen Dingen des Lebens, die uns Menschen aber so unbedingt wichtig sind: das Wiener Schnitzel vom Profi, der Cocktail auf der Terrasse am Ufer, das Knabbern von Popcorn auf roten Samtstühlen, jemand anderer, der das Bett für einen macht und das gemeinsame Schwitzen im Grouptraining!

Ich war trotz meiner online-Video-Routine vor meiner ersten Live-Einheit nach über 6 Monaten fast so nervös wie vor 21 Jahren (!) bei meiner allerersten Stunde als lizenzierte Fitness-Instructorin! Aber zum Glück: Den „Schummelzettel“ habe ich wirklich nicht gebraucht – mit dem ersten Beat war ich wieder ganz „die Alte“!

Das Schönste aber am Lockdown-Ende: Alle, die bei mir in den ersten Einheiten waren, sind so happy und dankbar, dass Sporteln in Gemeinschaft nun wieder möglich ist!

Und was wird so verbal frei gesetzt und rekapituliert?

* Ich habe seit Weihnachten nichts mehr gemacht! * Meine Wohnung ist zu klein, um turnen zu können. * Ich bin am Sofa picken geblieben. * Für Online-Kurse fehlt mir die Motivation. * Uih; bin ich um die Mitte fett geworden – oder ist einfach nur das Shirt zu eng? * Machst du heute bitte nur ein Aufbautraining? * Ich freue mich schon auf den Muskelkater morgen! * Danke für deine originellen Online-Klassen – die waren meine Rettung!

Ja, ja, ja … das klingt mir teilweise ein bisschen nach soften Ausreden und losgelassener Disziplin! Was haben die Leute nur in dem halben Jahr gemacht? Einbalsamiert im Homeoffice-Kokon? Endloses Streamen? Backfee und Putzteufel?

Manchmal (oder eigentlich oft?) bin ich schon froh, dass ich ein Steinbock bzw. ein Doppel-Pferd bin, denn ohne große Anstrengung schaffe ich es immer wieder, von allem etwas in meinen Tag hineinzupacken – und dazu ist nicht mal Multitasking notwendig, sondern es genügt eine glatte und zielorientierte Strukturierung meines Tages …

… vielleicht sollte ich neben Fitness und Yoga auch noch Coaching anbieten?

Fit-mal-eins

Leute! Das ist jetzt mein 40. sportliches Video!!! Sagenhaft!!! Geplant waren ein Dutzend, aber der Lockdown … lässt uns alle nur noch fitter werden – im Kopf & im Körper! Ich freue mich, wenn ich für DEIN Wohlbefinden einen kleinen Beitrag liefern konnte & kann! Perfekt bin ich nicht – und mein Schweiß zeigt sich oft an den unmöglichsten Stellen – ich gebe eben ALLES für DICH!

Yoga Video 40

Liegt das Glück auf der Straße?

Manch einem kommen die besten Gedanken unter der Dusche – mit oder ohne Ohrenschmerzen verursachendem Singsang, andere werden beim Gemüse-Schnipseln von Geistesblitzen erhellt. Aber auch ein penibler Frühlingsputz kann Geist befreiend wirken. Oder „es“ passiert, wenn man noch etwas schlaftrunken eine vereinsamte Gasse hinabläuft.

Bei mir gleich ums Eck gibt es eine für zwei Fahrspuren und Schrägparker eigentlich viel zu enge Straße mit dem französisch auszusprechenden Namen „Jaquingasse“. Vor der Einführung des „Sackerls fürs Gacki“ und der Strafandrohung dazu hieß diese Gasse bei uns aber nur die „Rue de la Gaque“, denn der Gehsteig war ein einziges (insbesondere im Sommer übel riechendes) Hundeklo! Man sagt ja gerne, dass das Glück auf der Straße liegt – hier hatte man dann echt Glück, wenn man auf den 500 Metern nicht versehentlich in einen Kothaufen trat, denn versteckt zwischen parkenden Autos und der mächtigen Sichtziegelmauer zum Botanischen Garten hin ließ es sich anscheinend gut ….

Mittlerweile haben Hunde und ihre Besitzer aber offenbar eingesehen, dass saubere Gehsteige ein Zeichen von Respekt und Miteinander sind – und so konnte ich heute Morgen über ein sauberes Trottoir laufen.

Was ist aber nun mit dem Glück? Braucht es dafür einen festen Boden, damit es sich nähren und gedeihen kann? Oder braucht es luftige Höhen, um sich ausbreiten zu können? Vielleicht entsteht Glück aber auch ganz verborgen im Innersten von einem jeden von uns und wartet nur darauf, sich zu zeigen. Auch wenn es zunehmend schwerer fällt, Glück zu empfinden – es ist da, auf jeden Fall! Man muss nur einen Weg finden, Glück für sich selbst zu definieren! Glück muss nicht groß sein, aber es ist großartig, wenn man es für sich gefunden hat!

Die Suche nach den Ostereiern 2021 ist vorbei. Lasst uns jetzt gemeinsam nach dem kleinen-großen Glück suchen!