Ich oder Du?

Schon eigenartig!

Da habe ich mir über die Jahre meine ganz persönliche sportliche Morgen-Routine angeeignet und dann gibt es Tage, die ohne besondere Vorwarnung ganz anders starten als geplant (?!?!)

Es beginnt ganz normal mit Aufwachen bzw. Aufgeweckt-Werden, Aufstehen, Klo-Gang, Wasser-Trinken, Zähne-Putzen, Laufgewand-Anziehen, Schlüssel-Einstecken, Musik-Berieselung-Einschalten – und dann … dann beißt er zu … der verweichlichte innere Schweinehund, der im Englischen übrigens „the inner bastard“ genannt wird – oh wie nett!

Aber der Biss, der Biss ist alles andere als nett! Ich komme quasi schon zu Fall, noch bevor ich den ersten (Lauf-)Schritt gemacht habe. Und das verstehe ich nicht (!?!?)

Nicht, dass ich dann einfach umdrehe und zerknickt die Stiege hinauftrotte, um mich in der Wohnung zu verkriechen und die Wunde zu lecken, nein, das mache ich natürlich nicht!

Ich ändere auf meiner Fitness-Uhr den Modus „Laufen Outdoor“ auf „Gehen Outdoor“, wähle eine Strecke, die eher in der Nähe liegt und spule meine 60 … 80 Minuten Morgentraining in einem flotten, aber doch kaum pulssteigernden Tempo ab – und erreiche auch so meine (ersten) 10.000 Schritte am Tag.

Die ersten Male, als mich der verweichlichte innere Schweinehund überrumpelt hat, war ich schon sehr verzweifelt und innerlich zerstört.

Mittlerweile habe ich es akzeptiert, dass der verweichlichte innere Schweinehund immer wieder – zum Glück aber nicht allzu oft – mein starkes inneres Ich zu einem kleinen Gerangel herausfordert … und manchmal auch gewinnt.

Ich oder Du? Oder doch wir beide?

Hoffentlich …

… lebt sie noch?

 

Ich war heute in der Früh laufen – was sonst? Meistens überlege ich mir im Vorhinein, welche Laufstrecke ich nehme, manchmal kommt es auch ein wenig anders. Heute war es recht stürmisch, was mich ein wenig aus dem Konzept gebracht hat, weil ich an manchen Straßenkreuzungen von entgegenwirkenden Böen gebremst wurde und dann mit mal wieder in ein Windloch fiel.

Dazu noch ein Rest Schläfrigkeit.

Und eine rinnende Nase (aber das ist ganz normal, wenn ich im Laufschritt die Morgendämmerung durchbreche).

Dann war ich auch schon im Stadtpark, der sich trotz des wechselhaften Wetters mit sehr erfreulich-belebender Frühlingsstimmung zeigt.

Und dann war da plötzlich und unvermutet ein Bodenkontakt mit einem harten, buckligen Widerstand. Ich dachte: Hoppla, ein Stein / ein Ast! Und blickte mich intuitiv um … der Stein / der Ast hatte vier Beine und einen dünnen Schwanz … Ich bin da gerade auf eine Ratte getreten!!! War das deutlich spürbar knacksende Geräusch ein brechender Knochen oder gar der Rattenschädel? Wie aber floh das Tier, als wäre es von meinem Fuß nur gestreichelt worden? Haben auch Ratten mehr als ein Leben? Oder ist es wie bei den Hühnern, wenn diese nach dem Schlachten kopflos durch die Gegend rennen?

Ich bin wirklich kein Freund von diesen Nagern – meine Begegnungen mit dieser Spezies im Hausflur meiner ersten Wiener Wohnung oder im Hausmüll bzw. natürlich in der Stadt, dann aber meistens im Gebüsch … und manchmal auch als Leckerbissen für die nimmersatten Krähen – genügen mir vollauf, aber heute hatte ich echt ein schlechtes Gewissen und hatte einen kurzfristigen Adrenalinschub (der allerdings mit Gegenwind ganz schnell wieder verpuffte).

Ich will kein Rattenfänger sein, aber auch kein Rattenmörder! Den Schnecken mit Haus, die seit kurzem wieder aktiv sind, versuche ich ja auch, so gut als möglich, auszuweichen (was noch schwieriger ist, vor allem, wenn sie zu mehrt auf Wanderschaft gehen)!

Also, liebe Ratte – es war mit Sicherheit keine Absicht – und auch für dich gilt: schau nach rechts und links, wenn du einen Weg queren möchtest!

Durch 3

Jeder Mensch hat so seine Eigenarten, seine Ticks, seine Spleens – oder etwa nicht?

Wenn ich hier und jetzt meine ganz speziellen Marotten aufzählen und analysieren bzw. verteidigen würde, wäre das wahrscheinlich ein seeeehr langer Blog 🙂 – daher halte ich es kurz und zupfe aus aktuellem Anlass nur eine Eigenheit hervor – die da wäre …

Egal, ob ich in meiner „Laufkarriere“ beim Marathon, beim Halbmarathon, beim Frauenlauf oder beim Wings for Life World Run mitgelaufen bin – es war und ist mir immer wichtig, dass die Startnummer eine Zahl teilbar durch 3 war und ist! Warum das so ist, kann ich nicht einmal erklären. Vielleicht bin ich in meiner „Feng-Shui-Periode“ von der Zahlen-Numerologie bzw. Zahlen-Symbolik inspiriert worden. Oder es hat schon in Kindheitstagen begonnen, als ich von den Kennzeichen der Autos vor mir immer die Quersummen gebildet habe, um zu schauen, durch was sie dann teilbar sind – und nachdem „durch 2“ und „durch 5“ viel zu einfach zu erraten sind, war´s dann vielleicht die kindliche Herausforderung, das „durch 3-Mysterium“ zu entdecken.

Jedenfalls ist diese einfache Rechenübung geblieben – und die Einbildung, dass ich bei einem (Volksmassen-)Lauf nur dann ins Ziel komme, wenn die „durch 3“-Voraussetzung erfüllt wird. … Einbildung oder nicht, jedenfalls gab es die eine oder andere Startnummer, die ich nicht bis ins Ziel gebracht habe … ob daran der fehlende „Dreier-Divisor“ schuld war oder einfach meine mental-physische Verfassung zum Zeitpunkt des Laufs, lässt sich nicht beweisen. Trotzdem war ich schon etwas beruhigt, als ich die Startnummer für den Vienna City Marathon 2021 – unter dem Motto #TogetherWeRun – in Händen hielt: 12051 – PERFEKT!

Der Lauf selbst war vielleicht nicht perfekt – alle Läufer*innen hatten mit den sommerlichen Temperaturen zu kämpfen, ich habe aber gut auf meinen Körper gehört und entsprechend richtig reagiert -, aber ich bin mit (verbissen-gequälter-ehrgeiziger) Miene in der Halbdistanz und unter 2 Stunden bis über die Ziellinie gekommen! 🙂

Und auch wenn sich zwischendurch diese fiesen Gedanken einschleichen, wie „Warum tust du dir das an?“ oder „Das war jetzt dann aber die letzte Teilnahme!“, bereits am Heimweg (ich zu Fuß quer durch die Innenstadt!!!) überlegt man sich dann doch, wann und wo man wieder mitlaufen könnte …

Heute Morgen jedenfalls war ich ohne Eile im Erholungsmodus und auf kleiner Distanz unterwegs – den kleinen, dünnen Fuchs im Park hat´s nicht beeindruckt!

Back to Discipline

Heute ist im Osten Österreichs (endlich wieder?!) Schulbeginn – für rd. 490.000 Schüler*innen beginnt wieder das Zittern um Präsenzunterricht oder Distance-Schooling, 3x pro Woche muss getestet werden, Maskenpflicht außerhalb der Klassenräume – bitte macht kein Drama daraus! Diese Maßnahmen bedeuten keinen Beinbruch und verhindern vielleicht und hoffentlich Zustände wie vor einem Jahr!

Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht schreiben! „Zurück zur Disziplin“ – das soll eigentlich auf mich gemünzt sein, denn nach einer Woche einer ausgedehnteren Nachtruhe – statt um 5:00 Uhr bin ich erst zwischen 6:00 und 6:30 aufgestanden; die Yogakurse beim Festival im Gasteinertal fingen erst um 8:00 Uhr an; davor ging ich eine Runde spazieren, um mir danach vom Frühstücksbuffet ein bisschen Obst mitzunehmen – ließ ich mich heute Morgen gerne wieder um 4:59 von meinem Uhr-Alarm in den Tag bugsieren, um ins Laufgewand zu steigen! Ich war dann aber doch sehr erstaunt, dass am Himmel noch kein Anzeichen von Sonne zu bemerken war und stattdessen die Sterne lustig herunterfunkelten, um mich zu begrüßen. Ist der Sonnenaufgang binnen weniger Tage so arg schnell nach „später“ versetzt worden?

Sei´s drum – es ist, wie es ist: die Straßenlaternen leuchteten mir den Weg, und als ich im Prater ankam, hatte sich die Morgendämmerung schon ein wenig vorgekämpft. Überrascht allerdings waren die Rehe auf einer Wiese, die noch ganz traumverhangen nicht recht wussten, wie sie auf meinen leichtfüßigen Elefantentritt reagieren sollten – die meisten blieben dann einfach im Gras liegen, so als wüssten sie, dass von mir keine Gefahr ausgeht.

„Back to Discipline“ bedeutet für mich aber auch so was wie geregelte und gewohnte Abläufe, Routine, damit auch Sicherheit. — Puh! Wie langweilig!!! Wie viel Veränderung braucht ein Mensch? Wie viel Veränderung verträgt ein Mensch? In meinem letzten Blog habe ich vom Yogafestival berichtet – und von dieser argen Übung, wo ich wie ein Käfer hin- und herschaukeln musste – der Titel dieser Einheit hieß: „Be the Change“ – es muss keine große Revolution in einem stattfinden, aber es kann Kopf & Geist (und Körper) durchaus bereichern, täglich mal ein wenig von der gewohnten Routine abzuweichen – und dies kalkuliert-durchdacht in den Tagesablauf einfließen zu lassen oder spontan-ungeplant einfach passieren zu lassen!

Einfach passieren lassen: Ich habe heute Morgen nach dem Laufen und meinem Kopfstand auf der Terrasse aus einem Impuls heraus die Fenster geputzt! 🙂

Nur mal kurz weg!

Abgetaucht?! Einfach mal kurz auf Schnorchelkurs auf den Malediven oder im schlammigen Neusiedlersee tümpeln? Nein, ich war eine gute Woche lang ziemlich egoistisch, habe Bodo in seinem Arbeitschaos alleine gelassen und bin ins Gasteinertal zum Yunion Yoga Festival abgehauen – zu einer von den ersten „Wieder-gemeinsam-praktizieren-Veranstaltungen“ seit … langem!

Zur Begrüßung gab´s herbstliches Wetter mit Nebel und Regen!

Nachdem die Kurse in nur zwei Sälen stattfanden – je zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag – und „3G“ sehr ernst genommen wurde, war auch die Teilnehmeranzahl überschaubar – beim Welcome-Inside-Flow am vergangenen Montagabend hätte ich auf rund 100 Leute getippt.

                  

Inside-Flow kenne ich bereits von anderen Events und war daher darauf vorbereitet, zu herzbewegender Musik eine mehr oder weniger langsame Flow-Choreographie einzustudieren. Trotzdem war ich anfangs doch ein wenig irritiert, da viele Basic-Stellungen von Grund auf anders angesagt wurden als es zB bei Ashtanga oder Vinyasa gemacht wird, zB stets hüftbreit mit gebeugten Beinen und einem Enten-Po in die Vorwärtsbeuge gehen anstatt mit geschlossenen und gestreckten Beinen; oder die Schultern bis zu den Ohren hochziehen anstatt niederdrücken …

Es stellt sich daher die Frage: Wer hat Recht? Zugegebenermaßen waren diese „unorthodoxen“ Ansagen in der praktischen Durchführung nicht unangenehm. Und doch erkennt man einen eingefleischten Inside-Flow-Yogi augenscheinlich an seinem ausgeprägten Hohlkreuz!

Ich hoffe, ich falle nach dreieinhalb Intensivtagen jetzt nicht in ein Yoga-Dilemma!

Weitaus anstrengender und mit vielen Aha-/Oho-/Aua-Empfindungen verbunden fand ich eigentlich die „Fokus-Einheiten“. Zum Beispiel ging es mal um Energie bzw. Raum: Mir war bislang nicht bewusst, wie anstrengend das einfache Atmen sein kann. Aber wenn du mehr als 60 Minuten lang beim Einatmen immer den Rippenbogen ganz weit nach außen aufpumpst und beim Ausatmen zuerst den Bauch einziehst und dann erst die Rippen wieder zusammenziehst und dazu dann – zugegebenermaßen – einfache Asanas machst … WOW: bei meiner Mittags-Joggingrunde entlang der Ache war ich die ganzen 12 Kilometer lang konstant schnell unterwegs wie sonst nie!

Aber bei den Ansagen, wie: rechte Gesäßhälfte nach hinten-oben-außen schieben oder Oberschenkel nach innen drehen und gleichzeitig Knie und Fersen nach außen schieben, da entkam allen Teilnehmer*innen ein Stöhnen, Flehen und Hoffen auf baldige Erlösung! Dieser Mittagslauf war dann entsprechend lahmbeiniger als am Vortag!

Am „schlimmsten“, sprich am intensivsten, fand ich aber meinen letzten Halbtag im schönen Kursaal (bei mittlerweile prächtigem Spätsommer-Wetter!):
1) Bauchlage – Arme und Beine angehoben … und dann ohne (!) Schwung oder Anstupsen auf die Seite bzw. den Rücken rollen und von dieser kläglichen Käferhaltung wieder zurück auf den Bauch!?!? Zuerst bei allen großes Fragezeichen und Gelächter über das tolpatschige Hin-und-Her-Gerolle – und wohl alles zum Amusement des Yogalehrers, der sich aber schließlich erbarmte und uns einen einfachen Trick zeigte, um die Übung elegant auszuführen: Stichwort Anspannung! Ich war echt überrascht, wie einfach diese Übung dann auf einmal ging – hat aber mit einem Yoga-Asana nur entfernt was zu tun! 🙂
2) In der letzten Einheit aber mit dem verwerflichen Titel „Orthopädisches Yoga“, die spontan von „Unterer Rücken“ auf „Schulter-Nacken“ geändert wurde, musste ich zwischendurch dann pausieren – und das bei einer einfachen Übung: beide Arme eng an eng nach schräg oben strecken, dabei die Handflächen nach außen drehen … einfach oder? … das ändert sich allerdings schlagartig mit der Dauer der Übung … 1, 2, 3 … Minuten oder gar länger?! Da ging dann plötzlich nix mehr! Sei´s drum: Yoga ist kein Leistungssport!

Was auf jeden Fall hängen geblieben ist, sind zwei Dinge: erstens die Einheit MY Moves – eine Mischung aus Martial arts und Yoga – sensationell, wie viel Power da in uns allen noch steckte!!! Und zweitens eine absolut effektive Übung, wenn man morgens mal mit steifem Hals aufwacht: rechte Hand auf die rechte Gesichtshälfte legen, Ellbogen anheben, ca. 30 Sekunden lang mit dem Kopf gegen die Hand schieben / drücken – Achtung: Knautsch-Effekt! – … Wahnsinn: da wird der Hals geschmeidig wie bei einem Schwan und lässt sich um einige Zentimeter weiter zur Seite drehen!

Mit diesen und noch mehr Erlebnissen und Erfahrungen habe ich dann mein Zeugs drei lange Kilometer weit zum Bahnhof gezogen / getragen – angekommen bei Regenwetter war der Abschied bei Sonnenschein zwar nicht so leicht, aber ich habe genug Inspiration, Herausforderung, Entspannung, Leichtigkeit, Anstrengung mitgenommen – da kann ich sicher eine ganze Weile davon zehren!

Fit-mal-eins

Leute! Das ist jetzt mein 40. sportliches Video!!! Sagenhaft!!! Geplant waren ein Dutzend, aber der Lockdown … lässt uns alle nur noch fitter werden – im Kopf & im Körper! Ich freue mich, wenn ich für DEIN Wohlbefinden einen kleinen Beitrag liefern konnte & kann! Perfekt bin ich nicht – und mein Schweiß zeigt sich oft an den unmöglichsten Stellen – ich gebe eben ALLES für DICH!

Yoga Video 40

Little Yogi

In jedem von uns steckt ein kleiner Yogi, denn Yoga ist nicht nur Atmen und Sich-Verrenken, sondern Yoga ist primär eine grundsätzliche Lebenseinstellung, die sich mit Religion, Moral, Ethik und gesundem Hausverstand auf eine Stufe stellen kann: Respekt und Wertschätzung sich selbst gegenüber und dem anderen gegenüber – viel mehr braucht es dann auch schon gar nicht mehr, und alle könnten friedlich neben- und miteinander leben!

Leider hat sich das noch nicht überall herumgesprochen – daher sucht der kleine Yogi noch nach vielen Spielkamerad*innen – be part of it!

Yoga Video 39

Let´s fly

Die Schwerkraft hält mich immer ganz stark umfangen – wäre ich ein Vogel, würde es wahrscheinlich nur für den Vogel Strauß reichen, aber nie für eine elegante Schwalbe oder einen erhabenen Seeadler!

Daher bleibt nur das Träumen vom Fliegen und die vernünftige Entscheidung, es dem sagenhaften Ikarus nicht gleichtun zu wollen. Aber man darf zumindest ein bisschen mit dem „Schweben über dem Boden“ experimentieren – oder etwa nicht? Daher mein heutiges Fitness-/Wellness-Thema: Let´s fly!

Yoga Video 37

Do it Yourself!

Alles muss man heutzutage selber machen!

Verlässliche Handwerker sind derzeit eine Rarität oder sehr kostspielig. Der Haushalt macht sich auch nicht von alleine, außer man hat ein Heinzelmännchen. Und es geht nichts über Mama´s Küche oder selbstgemachte Küchenexperimente!

Do it Yourself (kurz: DIY) ist das neue / alte Credo, wenn es darum geht, etwas zustande zu bringen – und das gilt auch für die eigene Fitness! Unter diesem Motto steht mein heutiges Workout – mit einem interessanten „Accessoire“ … let´s do it!

Yoga Video 35