Miese-Launen-Jet-Lag

Au-weh! Das Aufstehen heute Morgen – es fehlt die eine Stunde, die dem Morgen Gold in den Mund legt. Auch im Wissen, dass diese abrupte Morgendunkelheit nur ein kurzer Moment sein wird, da wir uns doch in raschen Schritten der hellen Jahreszeit nähern, war dies heute nur ein schwacher Trost. Bodo und ich wären fast im Stehen wieder eingemurmelt.

Dann die zweite Tagesschlappe: mein Knie hat beim Laufen nicht mitgespielt, hat mich nach 500 Metern leicht hügelab zur Umkehr gezwungen! 🙁 gaaaanz schlecht – für meine heutige Tagesverfassung. Auch wenn ich zwei Wochen vor dem Marathon mit reduzierter Trainingsvorgabe keine Mega-Verbesserung erzielen könnte, das panische Gewissen zerrt an meinen Nerven! Außerdem brauche ich den montäglichen Morgenlauf, um mich auf eine neue Arbeitswoche einzustimmen.

Gemein, dass ich nach einer Eisauflage, etwas Geschmier und in meinen neuen Kurz-Boots von Airstep (in leichtem Schimmerglanz und mit je drei unterschiedlichen Ledergurten umwickelt; super bequem!)jaaaa, ich habe wieder zuschlagen müssen, ob aus Frust oder Lust, lässt sich nur schwer beantworten – schmerzfrei ins Büro tänzeln konnte. Dies sollte mich nun aber beruhigen und mich auf morgen früh freuen lassen! Mein Körper weiß zum Glück, dass er mir zu gehorchen hat!

Das war Spitze!

Was tun an einem Wochenende, das als perfektes, sonnendurchtränktes, wolkenloses, wohltemperiertes Frühlings-Sommerzeit-Umstellungs-Wochenende prognostiziert wurde?

Neidisch in einem Gastgarten den anderen beim Aperol, Hugo, Prosecco zusehen? Die Terrasse schrubben und die Holzbretter frisch einlassen? Den Kleiderschrank auf Sommer umsortieren? Faul auf dem Sonnendeck dösen?

Oder – ein genialer Gemeinschaftsgedanke: wir machen eine Wanderung!

Bodo hat sich übers Googeln für zwei Wanderrouten mit Ausgangspunkt Spitz an der Donau in der wunderschönen Wachau entschieden. Wir wollten auch dort übernachten, um möglichst viel aus den kurzen zwei Tagen herauszuholen. Ich habe am Samstag sogar auf mein vorletztes langes Lauftraining vor dem Marathon verzichtet in der Annahme, dass zwei Wandertage auch als Ausdauertraining gelten könnten. Andererseits hätte ich zumindest eine kleiner Runde drehen können, denn Bodo war doch so ziemlich auf Wochenend-Ausschlaf-Rhythmus eingestellt und nur schwer aus dem Bett zu locken.

Mit Kleingepäck, aber voller Fotoausrüstung rückten wir vormittags in Spitz an, um zuerst den Spitzer Graben zu erkunden, ein „Graben“, der in gemächlichem Auf und Ab unsere Waden strapazierte. Es zeigte sich, dass ein Mensch mit seinen beiden Händen ganz schön aufgeschmissen ist, will er auf der einen Seite seinen neuen Wanderstab de luxe in die Magie der Wanderung einführen, andererseits aber die Schönheit der Natur auf digitaler Fotografie festhalten? So landete der neue zerlegbare Wanderstab aus Schwarzdorn, hergestellt in einem Ort nahe Augsburg, den nur Insider kennen und solche, die irrtümlich in Pöttmes abfahren, im Rucksack und wurde wie in einer Sänfte bequem herumgetragen, währenddessen das schwere Objektiv so manchen Vogel und so manches freche Blümchen ins Visier nahm. Beim Bergaufgehen zeigte sich allerdings: die Fotographie ist eine Leidenschaft, die schon auch mal Leiden schafft.

Die Weinbauern sind den Dämpfen der alkoholischen Gärung entkommen und arbeiten bereits an den Vorbereitungen für die heurige Ernte. Die Radfahrer erkunden die Ufer der bedenklich wasserarme Donau und finden im gerade geöffneten Gastgarten Unterschlupf und einen guten Schluck. Bodo gönnt sich dort ein Fastenbrecher-Joker-Bier, danach schlupfen wir leicht erschöpft unter die dicke, blütenweiße Bettdecke. Ich wache nach einer Zeit erschrocken auf, da ich im eigenen Saft schwimme, so stark haben mich die weichen Daunen zum Schwitzen gebracht.

Beinahe zeitlos und ohne Wecker gleiten wir nachts in die Sommerzeit hinüber und schälen uns erst gegen 9 Uhr aus dem Bett, um in einen neuen Tag hineinzuwandern. Spontan entscheiden wir uns für die Jauerling-Runde, die wie gestern gleich mal steil beginnt, dann aber einer Höhenkante entlang dem fröhlichen Gesang der Vogelwelt folgt. Ein spätes Frühstück, bestehend aus knatschigem Kornspitz und pikantem Liptauer wird auf einem sonnenbeschienen Granitfelsen eingenommen. Die Schmetterlinge rund um uns sind ganz zappelig und lassen sich nicht leicht fotografieren. Auf Abenteuersuche verlassen wir den Forstweg und stürmen in schleppenden Schritten einen steilen Hang nach oben, um auf einen anderen Weg zu treffen. Der halbe Wald befindet sich danach in meinen Schuhen. Da die Sehnsucht nach Sonnengekitzel auf der Nase und entspannter Beinstellung bei der Einnahme eines kühlen Getränks stärker ist als eine Asphaltstraße zu erklimmen, drehen wir alsbald um, um dann wieder den Weg zu verlassen, in der Annahme, dass es da weitergeht, Sackgasse! Aber anstatt umzudrehen, rutschen wir den Hügel bergab, ich im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Po und dem Rucksack liegend. Zum zweiten Mal ist der Wald im Schuh. Knapp vor dem Verlassen des Waldes, in einem Moment der geistigen Abwesenheit mache ich dann einen für mein rechtes Knie sehr schmerzhaften Köpfler über eine unscheinbare Wurzel – Ja – AU – JAUL – Jauerling: alles klar? 2 Wochen vor dem Marathon, 5 Wochen vor dem World Life Run und zwei Monate vor der Grande Tour, Teil 2 (yipppiehh!!), kein erfreuliches Hoppala, aber mit einem Eis im Magen und einem Coolpack wird´s schon wieder. Die schönen Sonnenstunden machen jeden Kratzer wett! Bodo: gut gemacht! Das Wochenende war SPITZ-e!

Bunt wie ein Papagei

In der Fastenzeit schaue ich ja kein Grey´s Anatomy (obwohl: es werden alle Folgen aufgezeichnet, sodass ich nach Ostern stundenlang Liebe, Drama, Operationen nach-schauen kann), aber gestern, nachdem ich nach einem Seminar-Vortrag vor 13 Männern etwas geschlaucht und auch das Buch „Das 13.Opfer“ ohne das kleinste Happy End bis zur letzten Seite ausgelesen war, „durften“ wir uns eine Folge Universum anschauen über die Tierwelt am irischen Fluss Shannon. Die Vogelwelt hier deckt sich farblich gesehen sehr mit der Umgebung, abgesehen vielleicht vom bunt schillernden Eisvogel, der sich in einem brillanten Blau (übrigens genau dieser Blauton findet sich in meinem neuen Outlet-Hosenanzug-Schnäppchen wieder!) wagemutig zum zielorientiert-erfolgreichen Fischfang ins Wasser stürzt.

Heute morgen um halb 6 war ich dann als Early Bird auf der (Lauf-)Piste unterwegs Richtung Prater und Donauinsel, also dem Wiener Naherholungs- und Naturgebiet. Aber weit gefehlt, dass ich mich in zurückhaltendem Camouflage mit der Natur verband, nein! Heute Morgen musste es knallig sein: das Oberteil in einem kräftigen Violett, die Capri-Tight schreiend neongelb (!!!), darüber die wild gemusterte Hot-Short von Stella Mc Cartney – und meine Laufschuhe sind von Natur aus grell-pink mit ein bisschen neon. Ich dürfte in diesem Outfit an einem so ruhigen Sonntag-Morgen wie heute, einem Morgen, der auf einen regnerischen Nachmittag hinsteuerte (das kurze Frühlingserwachen wird gerade von Regen und Schnee aus West und Süd zum Wanken gebracht), wohl die Vögel zum Erschrecken gebracht haben, und den anderen Frühaufstehern – diese nur sind HundebesitzerInnen und andere Lauf-Mutige – die Augen zum Bersten.

Ich jedenfalls verspürte eine gewisse Heiterkeit in meinem Kopf und eine Beschwingtheit in meinen Beinen (so wie am Freitag, wo ich bei wärmere Temperaturen das neue ärmellose Trikot in Magenta an hatte). Auch beim Yoga ist mir dieses Farb-Phänomen schon aufgefallen: ich habe mir einmal eine lange enge Tight in zwei Rosatönen gekauft. Jedes Mal, wenn ich nun diese zur Yogapraxis auf meiner knall-orangen Yogamatte anziehe, fühle ich mich viel leichter und geschmeidiger im Sonnengruß, als wenn ich schwarz oder anthrazit trage. Und bei Yogamatten in dunklen Farbtönen werde ich geradezu depressiv – komisch oder?

Um zum heutigen Lauf-Outfit zurück zu kommen: Bodo, den ich im verschwitzten Zustand nicht umarmen darf (warum eigentlich?), meinte nur indigniert mit leicht rollendem Augen-Umschlag: du bunter Vogel du! Soll so sein. Jetzt weiß ich jedenfalls, dass ich beim Marathon in 3 Wochen (jetzt sind es nur noch drei???!!!) irgend etwas knallig Buntes an mir tragen muss, damit in meinem Kopf ein bisschen Fröhlichkeit erhalten bleibt, wenn´s dann zäh wird; meine Beine wissen ja dem Grunde nach, was sie zu tun haben: Schritt um Schritt dem Ziel entgegen schweben / trotten / schlurfen / hinken – what ever – Hauptsache, ich sehe die 42 km durch die rosarote Brille und nicht durch einen salzigen Schleier.

Der Ausflug

Wir hatten in der letzten Zeit echt viel Stress im Büro. Besonders eine liebe Kollegin hat sich zum Thema Bemusterung von Möbelstücken echt ins Zeug gelegt. Deshalb wohl hatte sie die Idee, dass die Mädels aus dem office – so sie denn möchten – gemeinsam am frühen Nachmittag die heiligen Stätten von Emails, Besprechungen und Protokoll schreiben zu verlassen, um berufliche (und private) Gesprächen in einer frauenspezifischen Atmosphäre weiter zu führen. Nein, wir sind nicht im Spa abgetaucht (wobei das eigentlich auch keine schlechte Idee gewesen wäre), sondern Richtung Neusiedler See entschwebt, um im Outlet unsere Sorgen in Klamotten umzutauschen. Ich muss gestehen, dass es mir nicht ganz so leicht gefallen ist, den Computer herunter zu fahren. Dem gegenüber stand aber der social-factor, den Kolleginnen auch mal zu zeigen, dass ich außer Arbeitsbiene auch ein „Kumpel“ bin. Und dank meines ausgezeichneten Zeitmanagements musste ich nichts Schwerwiegendes zurücklassen. So let it be! Außerdem, wann komme ich sonst in den Genuss, das mir nur überfüllte Outlet in Parndorf einmal unter der Woche kennen zu lernen, wo es so verdächtig ruhig ist, dass der Verkäufer beim Gucchi krampfhaft überlegt, welche Schuhe mir passen könnten und die Mädels bei Liebeskind Berlin mir ein Gläschen Sekt-Orange anbieten wollten (abgelehnt, weil derzeit ohne Alkohol unterwegs … Ihr wisst: die berühmten 40 Tage, die eigentlich weit mehr Tage sind …). Schon am Parkplatz trennte ich mich von den vier Ladies, denn zum Esprit wollte ich nicht. Dafür 4 Geschäfte weiter: ein blitzblauer leicht glänzender Hosenanzug mit Krokoprint von Frieda & Freddie New York! Rein ins Geschäft, die Hose auf Anhieb in der richtigen Größe, der Blazer dann doch eine Nummer kleiner; nichts kneift am Hintern, meine Oberschenkel und Waden schmiegen sich an den weichen Stoff – gebongt. Eigentlich hätte ich mich mit dieser Beute ruhig in die Sonne setzen können. Aber wo ich schon mal da bin – habe ich nichts weiter gefunden als 2 T-Shirts und ein Sport-Shirt (das ich grad eben bei einem 110 Minuten Abendlauf (was ganz Unübliches für mich, wo ich doch ein Early Bird bin, aber ich war heute schon um 7 Uhr im Büro .. also doch ein bisschen schlechtes Gewissen beruhigen?) Verwunderlich: keine Schuhe. Bei kurzen Boots in leicht glänzendem Braun und einem sackartigen Stricküberwurf – reduziert auf € 20,- – wäre ich fast noch schwach geworden, aber ein bisschen Vernunft ruht dann doch in meiner Brust!

Auch die anderen haben schöne Beute erjagt: Seidenkleid (wahnsinnig runter reduziert) bei Windsor und Burberry-Kurz-Trench (regulär ein Vermögen / reduziert eigentlich noch immer, aber die Freude war und ist riesig!) Ausklingen ließen wir den Abend in der Mole West am Ufer des Neusiedler Sees mit einem tollen Fenster-Platz und lauschiger Abendstimmung. Unsere Gespräche sehr heiter bis sehr ernst.

Abgesehen von meinem persönlichen Erfolg (wann ziehe ich den Anzug das erste Mal an?) war dieser Ausflug irgendwie Kraft gebend. Ob es am schönen Sonnentag lag oder an der Null-Hektik oder einfach, weil ich mal ein bisschen „Freiheit“ schnuppern durfte, kann ich nicht sagen. Es war sehr nett mit den Mädels!

Der Pelz nimmt Reißaus

Einen Tag vor dem letzten Vollmond im Winter 2013/14 führten mich eilige Schritte zum Friseur, denn nach gut 12 Wochen Haarwucherei standen meine Locken mit finsterem Kringel zur Seite und am Haaransatz schimmerte es fein silbern durch – und das nicht nur bei Mondschein. Schon seit einiger Zeit schlummerte in mir der Wunsch nach „wieder kurz“, wobei das bei mir relativ zu werten ist, haben meine Haarspitzen denn noch die meine Schulterblätter auch nur annähernd berührt. Mit einem Foto aus jüngeren Tagen (von vor ca. 6 Jahren halt) in der Tasche versuchte ich meiner Friseuse J. klar zu machen, dass sie da mal ordentlich zur Schere greifen muss – was sie dann auch tat, anfangs vielleicht ein wenig zaghaft, dann aber mit zunehmendem Mut. Dass die Haare dann im trockenen Zustand noch mal um eine Oktav raufspringen, hat sie vielleicht nicht so ganz durchdacht.

Daheim habe ich dann nicht unbedingt die anerkennenden Worte gespendet bekommen, die frau so dringend braucht, wenn sie frisch vom Friseur kommt und auch nicht so ganz sicher ist, ob das jetzt so ganz genau so geworden ist, wie im Traum erhofft. Die erste Zeit nach dem Friseur ist bei mir immer die schrecklichste. Das Haar duftet zwar fein und überall sind feine Rest-Härchen verstreut. Aber es besteht so eine Art Rest-Zweifel. Schau ich jetzt besser aus als vor dem „Eingriff“. Nun ja, die grauen Haare sind wegretouchiert, das ist schon mal ganz wichtig. Und da meine Locken sowieso im Laufe des Tages sich mehrfach überlegen, überdrehen und machen, was sie wollen, ist der Schnitt beinahe nebensächlich. Außerdem haben Haare eine ganz wesentliche Eigenschaft: sie wachsen nach!

Ich fühl mich jedenfalls ganz wohl – so, wie es jetzt ist. Frecher um die Ohren, frecher im Nacken, mit oder ohne Haarband zu tragen.

Komisch war, dass in der Zeit, wo ich mich mit der Haarpaste am Kopf unter der Hitzehaube fadisierte, auch einige andere Frauen mit dem dringenden Wunsch kamen: der Pelz muss weg – mit einem Wort: wenn der Frühling Einzug hält, muss der Winter Haare lassen!

Unruhe

Vier Wochen und ein Tag – so viel Zeit bleibt mir noch bis zum Wiener Volksfest-Marathon (da einer der wenigen Marathonstädte, bei denen man Staffel, Halbmarathon und die vollen 42,195 km laufen kann). Abgesehen von der körperlichen Vorbereitung, die heuer etwas durch den beruflichen Stress überschattet ist – auch wenn ich 3-4 Mal pro Woche laufen gehe, fiel es nicht immer leicht, die Beine unter Motivation zu halten – und heute morgen kam ich gar nicht aus dem Bett, weil schlecht geschlafen und Wetterumschwung mit starkem Wind – ist es so, dass ich mir so langsam, aber sicher Gedanken über mein Outfit machen sollte. Die Wintersaison ist vorbei, das heißt die langen Tights werden zu 3/4-Länge empor gezogen. In den letzten Jahren hatte ich für die lange Tour / Tortur immer eine Kompression-Tight bis zum Knie an. Diese fiel am 5.Oktober 2013 aber in Verona in einen Hotel-Abfalleimer, da aufgrund gewisser Körpersalze im Schritt auf peinliche Art und Weise verfärbt. (natürlich lief ich in Verona dann nicht in der Unterhose, sondern hatte eine flapprige dünne Lauf-Short an, mit der ich im strömenden Regen in die Arena einlief).

Meine beiden anderen normalen kürzeren Lauf-Tights sind leider schon ziemlich verschlissen im Laufe der Jahre – sodass ich momentan vor der großen Frage stehe: was werde ich am 13.April anziehen, um mich im Vorbeilaufen der Kilometer-Zähler halbwegs wohl zu fühlen? Also ein Grund zum Zwangs-Shoppen? Schauen kostet ja nichts, und da das Wetter heute nicht mehr an die Sonnentage der vergangenen Woche erinnert, waren wir kurz beim Sport-Eybl. Kompression kennt keiner mehr – habe ich etwas verpasst? Derzeit gibt es auch nur Capri-Tights in bedächtigem Schwarz, einige zumindest mit ein wenig Farbe im Bund. In der Männerabteilung bekam ich dann eine schlauchartig anmutende Hose in die Hand, die ich wie einen Neoprenanzug unter Luftanhalten hochzuziehen versuchte. Abgesehen vom sehr unangenehmen Tragegefühl war das Ding dann auch noch halbtransparent – der Leopardenstring war jedenfalls sehr erfreut, sich im Spiegel betrachten zu können 😉 Das war wohl nix – es bleiben ja auch noch meine Online-Adressen. Aber dass eine Kompression-Tight von Salomon, die auch halbwegs was gleich schaut, 130,- Alpen-Euro kostet, ist schon ungeheuerlich. Bodo, der Fuchs, hat schnell gegoogelt und kann mir was um knapp 40,- bestellen … oder ich verzichte auf den Firlefanz und nehme meine neongelbe Tight, die in jedes Auge brutal einsticht? Am liebsten wäre mir ja ein Laufkleid (ich liebe Kleider ja generell und war vergangene Woche schon traurig, dass ich wegen erhöhter Baustellenbesuche Hosen trug – auf der Baustelle im kurzen Rockerl ist halt nicht so sicher … sicher für die Bauarbeiter – ich will nicht schuld sein, dass ein Installateur sich den Kopf anhaut, wenn er von der Leiter fällt!), aber Laufen und Kleid haben sich noch nicht ganz durchgesetzt. Klar muss da auch eine kurze Tight angenäht sein, so wie beim Tennissport. Laufröcke gibt es ja bereits. Vergangenes Jahr habe ich zufällig ein Laufkleid entdeckt, das im Hochsommer zu tragen ein Genuss ist. Das einzig blöde ist, wenn man noch aufs Klo muss, muss frau sich fast ganz ausziehen – und das tu ich mir vor dem Marathon in der engen Mobil-Klo-Kabine sicher nicht an! Dort hat man eh schon genug damit zu tun, mit möglichst wenig Kontakt ins Gemeinschaftsloch zu treffen. Am Rücken-Zipp dann herumfummeln zu müssen, wenn draußen Hunderte andere stehen, um vor dem Start dringend noch mal Pipi (Langstrumpf ) zu machen, keine Chance – da Panik pur! Heute morgen habe ich im traumlosen Dahindämmern mir ein knallrotes Laufkleid mit Überkreuz-Träger entworfen – wer näht mir das in den nächsten 2 Wochen?

Meine Unruhe wächst!

Logenplätze

Wir waren gestern Abend im Semper Depot zur alljährlichen Schicki-Micki-Möbel-Ausstellung von H.O.M.E. Hier auf 4 Etagen, erreichbar über eine schmale Stiege aus dicken Trittbrettern und Gusseisengeländer – als elitäre Gegenveranstaltung zur Möbel & Interieur im Messegelände, diese aufgeteilt auf 4 Hallen. Somit gibt es eine Gemeinsamkeit: die Ziffer Vier! In der Numerologie repräsentiert die Vier das Quadrat, die Ganzheit und vertritt die 4 Elemente, die 4 Himmelsrichtungen, die 4 Jahreszeiten (wieder mal etwas dazu gelernt).

Gestern Abend aber mit der Besonderheit eines Society-Events der Unbekannten – vor allem Architekten waren über Gratiskarten angesprochen – kein Wunder: bei € 20,- Eintritt pro Person tut es gut, wenn man für wenig Möbel umso mehr Freigetränke und fliegende bestrichene Brötchen mit dem unaussprechlichen Namen ihrer Erfinder konsumieren kann. Zwei mittelgroße Hallen und zwei rundum laufende Galerien – nicht sehr viel Platz, aber genug, um wenig spektakuläre oder halbwegs interessante Möbelstücke dem Auge näher zu bringen. Aber das war gestern auch egal: die Ausstellungsstücke wurden schamlos als Knotzbank oder als Liegewiese genutzt. Das alte Bühnenbild-Depot aus der K&K-Ära war für eine weitere Nacht Treffpunkt von Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen und Geschäftspartnern. Ungezwungene Atmosphäre, chillige Hintergrundmusik mit Entwicklungspotential, viele Leute in schwarzem Gewand – nach wie vor und unumstritten DIE Abend-Farbe. So gesehen war ich mit meinem weiß-gräulichen Kleid von Lila (mein erstes Swap-Party-Beutestück) ein kleiner Ausreißer oder gar underdressed? Auch die Leggings eher bunt, nur die Stiefeletten (die neuen von Softcloxx) schwarz.

Aber das ist absolute Nebensache – was diesen Abend berühmt macht, ist der Raumeindruck schlechthin: der Eingangsbereich 4-geschossig in Überhöhe; an der Brüstung stehend und nach unten schauend hatte ich das Gefühl, von einem kleineren Hochhaus in die Tiefe zu schauen – ein klein wenig Unbehagen in der Magengrube: hält das alte Geländer? Und dann: in der 4.Ebene eine eingeschnittene großflächige Galerie mit Schwerpunkt Bar und einem grandiosen Ausblick auf die Möbelausstellung ein Geschoss tiefer. Bodo und ich haben uns zwei freie Stühle ans Geländer gezogen und von oben das rege Treiben beobachtet – das Gewurrle und Geschiebe. Grundsätzlich gute Laune und unbeschwerte Atmosphäre, die zu uns bis auf unsere Logenplätze schwebte. Faszinierend, wie stark sich Menschen auf individuelle, einzigartige, rare und nur selten verfügbare Locations stürzen. Willst du mitreden können, musst du dich am roten Teppich anstellen und hoffen, dass dich der Türsteher reinlässt. Nicht so sehr wegen der Gesichtskontrolle, sondern aus feuerpolizeilichen und veranstaltungsrechtlichen Gründen. Man stelle sich vor, eine Panik bricht aus und alle wollen sich über diese eine steile Treppe retten. Die eigentlichen Fluchtwege ins Freie sehen die wenigsten.

So saßen wir beiden Muppets-Onkel staunend, lästernd, sich amüsierend einige lange Augenblicke lang verweilend, bis ganz ehrlich gesagt, Müdigkeit mit steigender Intensität und Magengrummeln mit hörbarem Protest uns zum Gehen animierten. Sicher, die richtige Party ging erst später los, wir hingegen schlürften ums Eck eine asiatische Currysuppe mit dicken von Hand gezwickten Nudeln. Die  Extraportion Chilischoten hat in uns dann ein ordentliches Feuer entfacht – aber keine Sorge: wir haben den Notausgang gefunden!

Auf der Suche

Bodo ist seit Freitag Member in der Stadtbücherei und kann sich nun elektronische Literatur auf Zeit herunterladen. Seine erste Tat – wie er meint, nur mir zuliebe, da ich – in der Fastenzeit ruht der Fernseher – zu den Schnell-Leserinnen gehöre, weshalb der Lesestoff rasch zum Schwinden gebracht wird, wie Schnee in der warmen Frühlingssonne dahin schmilzt – war der Buchtitel „Alle meine Schuhe“ von Lucy Hepburn. In dem Buch geht es um eine junge Frau, deren größte Leidenschaft – na was wohl? – Schuhe sind. Sie besitzt 34 Paar, Designerschnäppchen, was in London anscheinend möglich ist. 34 Paar in einem begehbaren Schrank dünken mir jetzt nicht so viel (nun ja, die Heldin des Buches ist noch keine 25), denn ich komme – wenn Bodo und mein Vater mich zum Aufzählen zwingen (da sind sich die beiden sonst grundverschiedenen Typen absolut einig!) – so übers Jahr gesehen und mit meinen Lauf- und Wander- und Fitness-Schuhen auf etwas mehr als 50 (?) Paar … die Jeffrey Campbells müssen übrigens doch leider wieder retour, da aufgrund einer hohen scharfen Kante lautbrüllende Blasen- und Hautabschürfungsgefahr 🙁 …

Aber zurück zum Buch: Ihr Freund glaubt zu Anfang des Buches, dass sie eine Affäre mit einem älteren Mann hat und verscherbelt alle (!) ihre Schuhe über ebay – Wahnsinn! Das ist ein Akt der Rache, mehr als abscheulich und hinterfotzig, wenn ich so derb meine innere Unruhe ausdrücken darf. Ich habe mir jetzt natürlich erwartet, dass die junge Lady um ihre Herzstückerln, die ihre kleine Gestalt größer und selbstbewusster erscheinen lassen, kämpfen wird wie eine Löwin um ihre Jungen. Und so ist es – fast. Sie macht sich tatsächlich auf den Weg zu den neuen Besitzerinnen, die über England, Irland verstreut sind. Aber einige Paar Schuhe sind auch über den großen Teich geflogen und lungern nun in der Nähe von New York und Miami herum. Aber die anfangs als Humoreske empfundene Story bekommt Tiefgang in der Handlung, wenngleich prosaisch nicht formvollendet textiert. Die Suche nach den Schuhen entwickelt sich zum Weg der Selbstfindung. Die Schuhe an sich, die bei zwei zänkischen Schwestern mit Übergröße landen, bei einer hochschwangeren Mutter, deren geschwollene Füße nur mehr in FlipFlops passen oder bei einer Toten, die seit ihrer Jugend im Rollstuhl sitzen musste und schlussendlich bei einer Künstlerin, die nur die Absätze der kostbaren Stilettos brauchen kann, werden zur Nebensache. Es sind diese fremden Menschen, die zu Freunden werden, es ist eine Botschaft in den alten Ballettschuhen der verstorbenen Mutter, die der jungen Frau den leiblichen Vater offenbart und eine neue Familie schenkt. Und natürlich wird dem Romance-Faktor – der muss in einem Frauenbuch halt sein – brav Rechnung getragen: gut aussehend, muskulös, groß, attraktiv, aufmerksam, gutmütig, geduldig, …

289 Seiten, 5 Stunden leichte Lesekost.

Und trotzdem verfolgt mich ein Gedanke: es braucht manchmal ein Schockerlebnis, dass man aufwacht, dass man aus einer neu erwachten und noch nicht gekannten Energie heraus einen neuen Weg beschreitet, einen Weg, zwar mit festgelegten Zielen, aber doch ein Weg ins Ungewisse. Jedes Mal, wenn die junge Frau bei einem fremden Haus anläutet, weiß sie nicht, was und wer ihr da begegnen wird, wenn sie erst einmal über die Türschwelle gebeten wird. Ist es nicht absurd, einer Mutter, die in ein paar Wochen ihre Niederkunft hat und die sich aufgrund der allumfassenden Volumen-Zunahme nicht mehr als Frau fühlt, das Paar Leinenpatschen wegzunehmen? Ist es nicht absurd, einer Toten, die einmal in ihrem Leben (und wenn es das Leben nach dem Leben bedeutet), Schuhe von Dior von den kalt gewordenen Füßen zu ziehen? Schnäppchen hin – Erinnerungen her, was zählt, ist der Mensch. Schuhe sind zwar sehr nett und für Frauen lebensnotwendig – auch wenn sie mit schmerzender Ferse und einer wehmütigen Träne im Auge wieder zurück geschickt werden müssen (ich habe auf den 200 Metern, die ich mit den klobigen Schnürschuhen heute zu gehen versuchte, wirklich gelitten und die Zähne zusammenbeißen müssen – und ich bin wahrlich nicht wehleidig, bin ich doch zum Beispiel bei unserer Wanderung durch Österreich tagelang mit einer offenen Blase herumgestiefelt, ohne zu jammern) -, aber eben doch nicht alles – und vor allem ersetzbar, wenngleich die Erinnerung an ein Paar Stilettos, Sneakers, Boots – what ever – dann eine andere sein wird.

Menschen, Freunde, Familie sind aber nicht ersetzbar. Jeder entwickelt sich weiter, die unsichtbaren Verbindungen werden mal lockerer, mal enger, mal ganz lose. Manche verschwinden, neue kommen dazu.

Aber es ist der Mitmensch, der uns zum Menschen macht!

Das Maß aller Dinge

Vor kurzem gab ich bekannt, dass ich zwei neue schwarze Freunde zu mir eingeladen hatte – schwarz im Sinne von Schwarz wie Nacht-Grau und Freunde im Sinne von Schuhen – what else? Jedenfalls hatte ich das eine Paar in weiser Voraussicht eine Nummer größer bestellt, weil an der Zehenseite schmal zulaufend. Beim anderen Paar gab es a) nicht die Möglichkeit für eine Nummer größer und b) weiß ich, dass Jeffrey Campbell normal groß schneidert. Jetzt ist es aber so, dass an meine Füße geschmiegt, sich das Größenverhältnis zwischen den beiden Paar Schuhen umdreht: die Stiefeletten passen genau und mit dünnen Socken / Strümpfen wahrscheinlich bequemer. In den mächtig schweren Schnürern von Jeffrey hingegen wäre – vor allem rechts – noch etwas Platz, Luft sozusagen – ob die von den ausgeschnittenen Flanken kommt?

Und wenn ein langes T-Shirtkleid von Tom Taylor in S bei mir mehr als locker fällt (ich bekenne mich schuldig: habe in letzter Zeit ziemlich viel online aus Katalogen geshoppt. Fast jeden Tag trudelt ein vielseitiger Bedürfniserwecker bei mir ein. Der Frühling / Sommer kommt und damit diese eine Sache mit: „Alles Neu!“ bzw. „Meine Klamotten sind out!“), stellt sich mir die Frage, auf welcher Basis hin die Konfektionsgrößen definiert werden. Bei H&M und Adidas ist klar, dass sie sich an den nordischen Typen orientieren bzw. gecheckt haben, dass die Menschen in den letzten Jahren kompakter geworden sind bzw. dass es aber aus psychologischen Gründen von wirtschaftlichem Vorteil ist, wenn  frau in M passt, auch wenn sie eigentlich ein L-Typ wäre. Mango dagegen sucht sich kleingewachsene Südeuropäerinnen mit dünnen Ärmchen als Schnittmuster aus. Ich hätte vor langer Zeit nicht einmal in L in ein langärmeliges Shirt gepasst – ok, mein Bizeps ist vielleicht etwas mehr trainiert als bei der Durchschnittsfrau, aber so wenig Stoff darf es dann doch nicht sein! Bei Levi’s haben sie mir mitgeteilt, dass die Jeansgröße von damals nicht mehr ident zur Jeansgröße von heute ist. Frau müsste sich auch bei gleich groß gebliebenem Hinterteil eine Nummer größer nehmen – ganz schlecht und erwiesenermaßen hat diese zweite Levi’s dann so gar nicht auf meinen Leib gepasst (die ist schon lange zu jemand anderem gewandert. Ich bin halt auch nicht der absolut klassische Jeanstyp, nach dem Motto: one brand for ever!)

Und wie oben schon kurz beschrieben, ist es bei Schuhen ganz ähnlich. Es gab schon eine Phase, wo jeder Schuh in 41 für mich geeignet gewesen wäre. Aber wie oft hört man jetzt: „Der xy ist von sich aus kleiner/enger/schmäler geschnitten“

Frage: auf welcher Basis hin wird Maß am Fuß geschnitten? Warum sind amerikanische Füße anders als europäische? In Zeiten des Online-Shopping plädiere ich für ein einheitliches Maß aller Dinge. Dadurch würde es auch viel weniger Retour-Packerln geben!

 

 

Stiefel ade – Boots bonjour

Ich spüre es in meinen kleinen verhunzten, leicht verbogenen und niedergedrückten kleinen Zehen: der Frühling kommt und damit wandern die festen Stiefel in die zweite Reihe meines „kleinen“ Schuhschranks. Nur: wer darf nun in die erste Reihe? Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass ich eigentlich nicht wirklich über klassische „Übergangsschuhe“ verfüge. Bei mir ist es entweder hot oder cold, offene Zehen und Fersen oder blickdicht in dickes Leder gehüllt. Ich stehe daher wie jedes Jahr vor einem kleineren Dilemma, das sich akut aber zu einer mittleren Katastrophe ausweitet, denn die Außentemperaturen sind momentan weder für das eine Klima noch für das andere geeignet. Und zumal ich kein Pumps-Typ bin und noch weniger ein Ballerina-Girl, bleiben nur mehr Sneakers, abartige Halbschuhe und / oder Boots, die ja in dieser Frühling-Sommer-Saison alles andere verdrängen, was am Fuß schön ausschaut, aber schmerzt.

Sobald die Tage wieder länger werden, flattern auch die unterschiedlichsten Kataloge – Bedürfniswecker – bei der Wohnungstür hinein: Impressionen, Conleys wissen genau, wie sie mich ködern können. Also habe ich bestellt, bestellt – und dann geduldig gewartet, bis Sneakers von Diesel im Jeanslook und Goldrand sowie sehr teure Boots aus Leder bei mir kurz zu Gast waren. Wirklich nur kurz, denn nach mehrmaliger Heim-Modenschau und viel Gedrehe vor dem Spiegel, sprachen Kopf und Bauch mit einer Stimme zu mir: Nein zu den Sneakers, weil meine Converse vom letzten Jahr um einiges besser zu mir passen und ein Goldrand in Größe 41 wie ein hilflos im Wasser schwimmendes Boot wirkt. Nein auch zu den braunen Lederboots mit Steinchen, die im Katalog irgendwie anders aussahen und ihren Preis um gar nichts wert sind. Ich war ziemlich kurz angebunden mit meiner Verabschiedung – Adieu, Ihr passt vielleicht auf einen anderen Fuß!

Also bin ich nach einem langen Arbeitstag und 20 Minuten auf dem Power Plate auf einen Sprung ins Zalando-Land gepilgert – nur mal schauen, was es an schwarzem Schuhwerk gäbe. Schwarz – das tragen doch alle! Mag sein, aber es gibt hin und wieder auch DEN Schuh, der einfach in Schwarz besser zur Geltung kommt. Und siehe da: schon waren zwei Paar sehr unterschiedliche schwarze Seelen im Warenkorb und heute von Bodo netterweise von der Post abgeholt: Stiefeletten von Softclox und schwere Plateauschuhe mit seitlichen Cuts von Jeffrey Campbell. Ich war schon mal kurz in beiden drinnen, sozusagen zum Abchecken, ob das mit uns was wird oder nicht. Bei künstlichem Licht und in der House-Legging mag der Aha-Effekt noch etwas verhalten sein. Es schreit förmlich nach weiteren Heim(lichen) Modenschauen. Und die Kreise, die ich in der Wohnung Probe gehen werde, sind schon vorgezeichnet.

Mein derzeitiges Handicap ist, dass die linke Zehe nach der Hallux-OP etwas länger ist als die rechte und ich dort seit zwei Jahren mit einem kaputten Zehennagel herumalbere, sodass nicht jeder Schuh gleichermaßen gut sitzt. Beim Jeffrey spüre ich es noch deutlicher, dass der rechte Fuß in Summe etwas kleiner ist. Eine absolute Marktlücke! Fast jeder Mensch hat zwei unterschiedlich große Füße, aber das Schuhpaar ist immer absolut gleich groß. Vielen bleibt daher nur, die größere Nummer zu kaufen und sich mit diversen Einlagen behelfen. Bei Bikini-Mode haben es viele doch mittlerweile auch geschafft, Ober- und Unterteil getrennt anzubieten, da Größe S im Hintern meistens ein XL um die Nippel bedeutet. Es wäre doch lässig, wenn man auch bei den Schuhen für jeden einzelnen Fuß die richtige Größe erwerben könnte. Es wird wirklich Zeit, dass der 3D-Drucker in Null-Komma-Null-Nix auf Grundlage eines eingescannten Sohlenabdrucks den optimal sitzenden Schuh ausspuckt. Das wäre revolutionär: Der Basis-Schuh aus dem Drucker & das Design von einem kreativen Geist (wenn es bei einem selbst nicht so weit her ist mit geschmackvoll-herzeigbaren Ideen) … ich fange gerade an, zu träumen, und doch: ich glaube, dass das gar kein Traum mehr ist. Ich habe schon eine Website gesehen, wo man sich seine eigenen Schuhe aus einem Baukastensystem zusammenschustern kann – einziges Manko auch hier: es gibt nur eine Schuhgröße, für beide Füße gleich. DAS würde ICH ändern wollen! Und bis dahin muss ich wohl wählerisch, kritisch und ehrlich zu meinen Füßen sein: sobald was weh tut: Adieu und Baba!