Mondsüchtig

Ich bin weder CHER – meinem Wissen nach habe ich noch alle Rippenpaare am rechten Fleck und wahrlich keine Barbie-Puppen-Taille – noch ein WERWOLF – meine Zähne sind normalen Zuschnitts und ich knabbere gerne Nüsse anstelle mich in Gebeine von Lebewesen zu verbeißen. Doch der gewaltige Vollmond zum Jahreswechsel hat mir die Luft geraubt, die ich zum Einschlafen benötige, und mich beinahe aus der Haut fahren lassen, da im Bett keine Stelle zu finden war, die mich bequem umfangen konnte. Also lag ich, unberührt und frei von jeglichem Aufputschmittelchen putzmunter in der Horizontalen, verzweifelt-unruhige Gedanken im kleinen Kopf … Ich darf mich nicht bewegen, sonst wecke ich Bodo auf! (der da übrigens selbst nicht einschlafen konnte) … Soll ich Musik hören? … Soll ich mich müde-lesen? …

Und der Mond am Himmel strahlt mich an!

Wenn man gewohnt ist, sich mit einem „Bussi-Schlaf gut-Träum süß“ auf die Einschlafseite zu drehen und mit einem letzten, flüchtigen Gedanken in den Schlaf hinüberzugleiten, dann wird jede Abweichung von diesem Ritual zur Qual!
Aber ganz gebe ich die gewünschte und erhoffte Nachtruhe nicht auf: einmal noch aufs Klo, ein Kaugummi gegen den trockenen Mund (ich bin leider ein Offen-Mund-Schläfer :-(), gezielt ruhige Atmung, Ausblenden belastender Gedanken … kein Schäfchenzählen (!) … und mit einem Mal spüre ich, wie Körper und Geist schön langsam „herunterfahren“ …

Das ändert aber nichts daran, dass der Wecker nach bereits 3 Stunden fröhlich zum Morgensport posaunt!

Lieber Mond! Ich liebe deinen Schein in dunkler Nacht – nur bitte, lass mich schlafen!