Nein – ich bin nicht untergetaucht, ich bin nicht in ein Schweigekloster eingetreten, ich habe mir nicht die Finger ausgerissen oder die Zunge gebrochen, ich bin nicht auf den Mund gefallen, und nein – ich habe den Übergang ins Neue Jahr nicht verschlafen – ABER …
… dieses eine vier-buchstaben-lange Wort, das sofort eine Ausrede vermuten lässt, das Offenheit einschränkt und das einen Hauch Abwehr ausströmt. Dieses eine Wort will ich gleich wieder löschen!
Ich war so lange Zeit blog-schreibfaul, weil mich so vieles Kleine und Große beschäftigt hat:
# der durch einen Sturz am eisigen Gehweg beleidigte Oberarmmuskel, der mich beim Yoga-Liegestütz schwächeln ließ, hat ziemlich gefrustet
# die nie enden wollende Dunkelheit als morgendliche Laufbegleitung
# ab kommenden Montag unterrichte ich vorübergehend auch eine Back Health / Rückenstunde – wer mich kennt, weiß, dass das sicher nicht fad wird!
# ein Besuch bei meiner kleinen Nichte mit Ambitionen zur Yoga-Prinzessin und Makeup-Artistin – nun ja: es war ja noch Faschingszeit!
# und daher auch zu überlegen, ob ich als nächstes nicht noch eine Ausbildung zur Kinder-Yogini machen soll???
# schön, wenn Mama, Schwester und Schwägerin die gleiche (oder die selbe? …ich werde mir das nie merken!!!) haben und sich um meine Schuhe, die ich zum Herschenken mitgebracht hatte, geradezu rissen – Prügelei gab es keine, aber ein Paar Schuhe wurde nachbestellt, um zwei Frauenherzen glücklich zu wissen! 🙂
# die Supervisionseinheiten, die ich im Zuge der Mediationsausbildung absolvieren muss, haben mich zu einer älteren Dame in einem wunderschönen Haus im 7.Bezirk geführt, die meine innere Aufgewühltheit, die ich seit diesem Kurs verspüre (habe teilweise das Gefühl, in der falschen Ausbildung zu sein, die mediative Sprachwahl stößt bei mir auf Widerstand, ich bin meistens zumindest auch in real life [IRL] wertschätzend anderen Menschen gegenüber, und und und), mit ein paar einfachen Coaching-Tipps, die primär in Bildern und Metaphern verpackt waren, wieder beruhigt und geerdet hat – Details dieser Gespräche bleiben aber geheim!
# die von meinem Chef ausgeliehene James Bond 007-DVD-Edition hat uns an zahlreichen Abenden von einem Schurken zum anderen, von einem spannenden Ort zum nächsten, von einer hübschen Frau zur anderen geführt. Spannend auch, die Entwicklung der Filmtechniken über die 007-Jahrzehnte mitverfolgen zu können: von einem Stuntman, der sich irrtümlicherweise parallel zu Sean Connery jagen ließ, über einen kurzen Abstecher zu dem einen Bond-Darsteller (ohne bleibenden Namen), der im Rüschenhemd zum Agenten-Witwer wurde und daher nie mehr wieder zu sehen war, zu einem smarten Roger Moore in Schlaghosen; über einen extrem schwachen Timothy Dalton (Liebesgrüße aus Moskau war eher ein Rosamunde Pilcher-Schnulzen als Ian Fleming!), zum Iren Pierce Brosnan mit der stets akurat sitzenden Frisur – und dann natürlich nicht zu vergessen: der kantige, so ganz andere Daniel Craig, der kein einziges Mal zu hören bekommt: „Oh, James!“, dafür aber in eng sitzenden Mänteln oder hemdlos mit seiner fast trotzigen Art eine wahrlich gute Figur macht (den knackigen Po muss ich nicht extra erwähnen oder?)
# unser tatkräftiges und mehr als schweißtreibendes Abschleifen der ziemlich bockigen Arbeitsplatte in der Küche zu Heilig Drei König
# einige Investitionen in die Wohnung mit Schwerpunkt Kissen & Polster in verschiedensten Formen und Größen, in der Farbwahl aber erdig-in-sich-stimmig. Knuddelig der currygelbe KISSEN KNOT von Design House Stockholm, der sich auch als Turban auf dem Kopf ganz gut macht. 🙂
Zum Liegen einladend die blätterförmigen Sitzpolster DIHULT von Ikea, die in der Ausstellungshalle angenehm groß wirkten, in unserer Wohnung dann aber auf eine tatsächliche Größe von L 135 / B 116 cm aufblühten!
(Spannend war, ob die zu einer Rolle verpackten Polster auch in den Smart passen würden – hat natürlich geklappt, denn: der Kleine ist ein wahres Raumwunder!). Bodo like them very much! Und wenn er doch einmal ganz, ganz schlimm sein sollte, weiß er, wo er die Nacht verbringen muss! 🙂
# und wenn wir schon bei Bodo sind: sein neuer Schlafpolster, ein wahrer Traumfänger und eine Nicht-Loslassen-Fee, wenn es eigentlich Zeit zum Aufstehen wäre.
# nicht zu vergessen der neue Ordnungshelfer aus OLD BOAT im Wohnraum, der Bodo´s EDV-Kram nunmehr in sich beherbergt. Bodo hat dann auch gleich, nachdem alles verstaut war, aus Freude ein Tänzchen am nunmehr freien Parkettboden hingelegt!
# die Glasfelder in der Küche sind nach mehreren Monaten der Unvollkommenheit endlich wieder komplett – bei einer Wohnungssanierung geht halt doch das eine oder andere zu Bruch! In mehr als 20 Jahren aber erst der zweite Fall für meine Haushaltsversicherung, und das, obwohl ich ja eigentlich der Elefant im Prozellanladen bin oder schlichtweg Conan, der Zerstörer!
# unsere Home-is-my-castle-ToDo-Liste wird langsam etwas kürzer. Ich bin jedenfalls draufgekommen, dass man sich den Themen eigentlich nur aktiv widmen muss und nicht schleifend-verdrängend-aufschiebend. Es macht einfach stolz, wenn man mit dem Stift ein ToDo auch optisch ausstreichen kann! … und sich gleich darauf neue ToDo frech auf die Liste schleichen!
Die Beschäftigung mit dem Kleinen und Großen, das sich immer drehende Rad der Wichtigkeiten, der Hang, etwas zu Ende zu bringen – davon her rührt meine kleine Schreibpause.
ABER (im Sinne von Aufmerksamkeit erregen, neugierig machen) : Bin wieder da!