Ab wann wird man zum Wiederholungsjunkie? Ich bin ja eine begeisterte Thriller-Leserin – und da spricht man dann schon ab dem zweiten Mordopfer von einem Serienkiller. Nun gut, dann kann ich mich also auch schon als Wiederholungstäterin einstufen lassen – denn ich fuhr am vergangenen Freitag zum zweiten Mal mit einem vollgestopften Köfferchen in den 15. Gemeindebezirk, zu Alex´ monatlich stattfindender Kleidertauschparty. Pünktlich um 19 Uhr vor dem geschlossenen Haustor – blind wie ein Tiefsee-Aal konnte ich die passende Türklingel nicht ausfindig machen. Zum Glück kam da eine junge Frau und konnte mir weiterhelfen. Zwei Stockwerke zu Fuß hoch, zwischendrin noch ein „wichtiger“ Anruf, leicht atemlos dann endlich im Flur.
Die Gastgeberin in einem coolen Outfit – kommt die luftige Jacke vielleicht zur „Versteigerung“? – mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt. Im großen Zimmer schon weiße Sessel und ein paar wenige gepolsterte Stühle aufgereiht.
Auch wenn ich erst zum zweiten Mal hier bin, zeichnet sich doch ein deutlich erkennbares Muster ab, denn die „Stammgästinnen“ haben auch ihre Stamm-Stühle / -Sessel – neu sind die „Reservierungs-Kissen“! – und bilden ein zusammengeschweißtes Grüppchen! Damit wird die zweite (und zudem zahlenmäßig unterlegene) Gruppe der „Novizinnen“ und „Ich-komm-nur-hin-und-wieder-Teilnehmerinnen“ – räumlich an die schmäleren der vier Wände gedrängt. Mir macht das nichts aus, denn ich habe mich heute um einen Platz weiter nach links gesetzt als beim ersten Mal und habe alles gut im Blick! Dieses Mal sind so viele Ladies hier, dass die Gastgeberin gar keinen Sitzplatz mehr bekommt und stattdessen im Türrahmen stehend unser typisch weibliche Verhaltensmuster beobachtet und auch kommentiert.
Meinem Empfinden nach ist das heutige „Ich-“ und „Tanzkarte-„Schreien nicht so dynamisch wie bei meinem erstem Mal im November. Deutlich zeichnet sich auch ab, dass Wintersachen, wie dicke Strickjacken oder Schals, im Frühling kaum Abnehmerinnen finden – also Mädels: kommt damit erst wieder im Oktober!
Ich habe in meinen Koffer dieses Mal ein paar Zweiteiler eingepackt – aber ich glaube, dass die Oberteile und Hosen/Röcke ab nun getrennte Wege gehen! Es ging wieder mal so schnell, dass ich da den Überblick verloren habe … 🙂
Meine persönliche Lesson learned: Ich lebe einfach auf zu großem Fuß!
Schuhgröße 41 ist absolut OUT!
IN ist mitnichten der zierlich kleine Fuß in 37!
Also mussten meine HighHeel-Sandalen leider wieder mit … und ich weiß einfach nicht, wie und wo ich hierfür leidenschaftliche Trägerinnen finde …?
Auch in meinem Koffer, als ich mich auf den Heimweg machte: ein leichter schwarzer Mantel mit Bindegürtel – ein cooles Über-Drüber- und Aufpepp-Accessoire … mir schweben da schon einige Outfits im Kopf herum (bunt-gemusterte Yoga-Tights inklusive) –
… daher einfache Formel: Mehr Qualität als Quantität plus ein bisschen Phantasie und Vielfaches macht zusammen einen nachhaltigen Fashion-Gewinn!