Manch einem kommen die besten Gedanken unter der Dusche – mit oder ohne Ohrenschmerzen verursachendem Singsang, andere werden beim Gemüse-Schnipseln von Geistesblitzen erhellt. Aber auch ein penibler Frühlingsputz kann Geist befreiend wirken. Oder „es“ passiert, wenn man noch etwas schlaftrunken eine vereinsamte Gasse hinabläuft.
Bei mir gleich ums Eck gibt es eine für zwei Fahrspuren und Schrägparker eigentlich viel zu enge Straße mit dem französisch auszusprechenden Namen „Jaquingasse“. Vor der Einführung des „Sackerls fürs Gacki“ und der Strafandrohung dazu hieß diese Gasse bei uns aber nur die „Rue de la Gaque“, denn der Gehsteig war ein einziges (insbesondere im Sommer übel riechendes) Hundeklo! Man sagt ja gerne, dass das Glück auf der Straße liegt – hier hatte man dann echt Glück, wenn man auf den 500 Metern nicht versehentlich in einen Kothaufen trat, denn versteckt zwischen parkenden Autos und der mächtigen Sichtziegelmauer zum Botanischen Garten hin ließ es sich anscheinend gut ….
Mittlerweile haben Hunde und ihre Besitzer aber offenbar eingesehen, dass saubere Gehsteige ein Zeichen von Respekt und Miteinander sind – und so konnte ich heute Morgen über ein sauberes Trottoir laufen.
Was ist aber nun mit dem Glück? Braucht es dafür einen festen Boden, damit es sich nähren und gedeihen kann? Oder braucht es luftige Höhen, um sich ausbreiten zu können? Vielleicht entsteht Glück aber auch ganz verborgen im Innersten von einem jeden von uns und wartet nur darauf, sich zu zeigen. Auch wenn es zunehmend schwerer fällt, Glück zu empfinden – es ist da, auf jeden Fall! Man muss nur einen Weg finden, Glück für sich selbst zu definieren! Glück muss nicht groß sein, aber es ist großartig, wenn man es für sich gefunden hat!
Die Suche nach den Ostereiern 2021 ist vorbei. Lasst uns jetzt gemeinsam nach dem kleinen-großen Glück suchen!