Wie sagt man so schön?
* Nägel mit Kröpfchen schlagen
* über die eigene Wildsau hüpfen
* die Chance beim Schlafittchen zupfen
… ich und meine verunglückten Redewendungen …!
Jedenfalls habe ich heute – zwei Tage vor Weihnachten / vier Tage vor meinem xx. Geburtstag (oje!!!) / jedenfalls noch im 21er – die Gunst der Stunde ausgenutzt und bin in der Mittagspause mit schnellem Schritt Richtung innerstes Herz der Stadt aufgebrochen – im sportlichen Slalomschwung, den einkaufwütenden menschlichen Hindernissen ausweichend, kam ich mit leicht erhöhtem Puls, aber ohne Schweiß auf der Stirn oder in den Achselhöhlen am Stephansplatz an und tauchte ohne ein zitterndes Zögern ein in die teuerste Immobilie des Landes – den DOM!
Zum heimlichen Gebet? Zur schnellen Beichte? Zum 12-Uhr-Gottesdienst?
Nicht ganz – und wenn, dann nur im Vorübergehen, denn vielmehr zog es mich ins Seitenschiff und in die Barbarakapelle, wo seit einigen Wochen der Joanniter-Orden eine Impfstation eingerichtet hat. Meine Angst, ohne Termin in einer langen Schlange warten zu müssen, war zum Glück gänzlich unbegründet – in der Anfangszeit stand die Schlange der Impfgierigen weit bis raus ins Freie mit bis zu 4 Stunden Wartezeit – und das im herbstlichen Wiener Wind. Vor mir keine 20 Leute – und alles ging sehr zügig voran, so schnell, dass ich von dem im Hauptschiff gerade abgehaltenen Gottesdienst kaum den Fürbitten, dem Halleluja, der Wandlung und dem Vaterunser folgen konnte – denn schon war ich dran!
Das „Machen Sie einen Oberarm frei!“ gestaltete sich ein wenig schwierig, weil sich die Ärmel meines Kleides schlecht aufkrempeln lassen, ich daher das Kleid aufknöpfen musste, um ein wenig „kalte Schulter“ zeigen zu können. Und als kleine Draufgabe wurde das bisschen nackte Haut während des Pieksens fotografiert – natürlich mit meiner Erlaubnis! Der Schnappschuss kommt aber offenbar nur in das Archiv der Joanniter und leider nicht ins Fernsehen zur Promiparade – schade eigentlich, denn gestern Abend in meiner – überraschend – gut besuchten Bodywork-Stunde gab es kräftiges Kurzhantel-Training – und das macht am Tag danach immer ein gute Silhouette!
Zum Abschluss gab es dann auch noch den offiziellen Gottesdienst-Abschluss-Segen vom Priester …
Ob mich jetzt der Booster besser schützt? Das kann mir keiner sagen und ist mir an sich auch nicht so wichtig, denn viel essentieller erscheint es mir, weiterhin auf Abstand und Distanz zu achten, regelmäßig, dh mehrmals in der Woche (!) einen PCR-Test und jedenfalls keinen leichtsinnigen Unfug zu machen!
Allerdings bekommt – rein symbolisch betrachtet – „mein“ 3. Stich durch die Atmosphäre dieses besonderen Ortes eine besondere Bedeutung. Heißt es nicht auch: Der Glaube kann Berge versetzen? (… das war jetzt richtig zitiert oder …? 😊