Magischer Zeitenwechsel

Wie cool ist das denn?

Bis vor kurzem mussten meine morgendlichen Laufschritte noch künstlich beleuchtet werden … und dann mit einem Mal … drängt sich still und leise, aber mit deutlicher Vehemenz, die Morgendämmerung in den Vordergrund und scheucht die Dunkelheit in die Nacht zurück!

Das animiert den einen oder anderen gefiederten Star, sein proteinreiches Frühstück aus der Rinde herauszupicken.

Das animiert braun-grau getarnten Rehe, ihren weißen Spiegel am Popo gekonnt in Szene zu setzen.

Und das animiert auch mich, mit deutlich eingerosteter Eleganz über gestürzte Baumstämme hinwegzusteigen – von einem dynamischem Drüber-Springen ist derzeit leider noch nichts zu sehen – und für einen waghalsigen Lauf-Stunt mit Roly-Poly-and-Stand-up (Purzelbaum mit Wieder-Aufstehen) fehlt mir leider in der Sekunde der Mut.

Schon komisch: Dieser immerwährende Zeitenwechsel ist zweifelsohne eine der wenigen Konstanten in unserem Leben. Und doch freut sich jedes Lebewesen aufs Neue, wenn´s spürbar wird, dass sich etwas verändert. Mit der zunehmend längeren Lichtphase wächst die Neugierde auf etwas Neues; es steigt die Motivation für was-auch-immer; Lethargie und Depression schwinden und machen Platz für Hoffnung und Fröhlichkeit. Nun gilt es, sich auszubreiten, die Flügel zu schwingen, in vielen Aspekten zu wachsen, etwas Neues zu schaffen. Ich werde zwar nicht mehr in die Höhe schießen und hoffentlich auch nicht zu sehr in die Breite gehen, aber es beflügelt mich morgens ungemein, den anbrechenden Tag intensiv wahrzunehmen, dieses friedliche Wachwerden in der Natur!

Ein paar Tage bleiben mir noch, um dieses Gefühl zu vertiefen, denn die Zeit-Umstellung in gut einer Woche wird meinem frisch aufkeimenden Elan für ein paar Tage / gut zwei bis drei Wochen einen ordentlichen Dämpfer aufsetzen – daher: Carpe Diem!