Advent 2020 – # 18

„Vielleicht ist es manchmal besser, mit einem Lächeln loszulassen, als mit Tränen festzuhalten.“

Menschen sind heutzutage Jäger wie Sammler gleichermaßen – vollkommen geschlechts- oder altersunabhängig. Wie in einem früheren Advent-s-Kalender-Blog schon angedeutet, neigen wir – dank unserer Wohlstandsgesellschaft – sehr stark dazu, brutales Verhalten an den Tag zu legen, wenn es gilt, eine rare Beute zu fangen – hier geht es dann „um jeden Preis“. Immer mehr und immer mehr – bald schon wird der Platz im eigenen Heim zu knapp! Je mehr dunkle, ungenutzte Räume, umso leichter ist es, noch irgendwo eine Ecke zu finden, um etwas abzulegen, was man eigentlich nicht mehr verwendet … aber zum Wegwerfen ist es doch zu schade!? Da lobe ich mir unser Mini-Loft, denn es bleibt überschaubar – und wenn es im Kleider- oder Schuhschrank dann doch zu eng wird, muss eben aussortiert werden – es leben die Altkleider-Container, die Caritas, die Kleidertauschbösen, willhaben.at,  …!

Im Vergleich zu Bodo bin ich um einiges schneller und unkomplizierter dazu bereit, mich von Sachgütern zu trennen, wenn sie missgeachtet irgendwo abgelegt sind. – Vielleicht hat jemand anderes eine Verwendung dafür? Hat ein Porzellanteller mit abgeschlagenen Ecken nicht irgendwann ausgedient? Müssen Fachzeitschriften aus dem Vor-vor-vor-Jahr noch aufgehoben werden?

Vielleicht sollte man dazu übergeben, das Sich-Lösen-von-Dingen mit einer wertschätzenden Zeremonie zu verbinden?: „Danke für die Zeit, die wir miteinander verbracht haben – aber jetzt ist der Moment des friedvollen Abschieds gekommen!“

… Zeit für den Advent-s-Putz? Ein paar Tage wäre dafür noch Zeit!