Kopfsache

Jetzt, da wir alle so schön gemeinsam geturnt, gedehnt … und möglicherweise auch ein bisschen geschwitzt haben, kleben vielleicht einzelne Haarsträhnen am Kopf an.

Apropos: wie schaut´s aus auf dem Kopf?

Alle unter uns, die nicht über eine rapunzel-mächtige Mähne verfügen oder über eine ausgedehnte Panoramastirn, werden wahrscheinlich die (zu) kurzen Zeitspannen zwischen den einzelnen Lockdowns (mittlerweile können wir hier ja schon auf ein umfassendes Sortiment zurückgreifen: Lockdown soft, harter Lockdown, verlängerter Lockdown, …) dazu verwendet haben, sich am Kopf „schön machen“ zu lassen: Waschen, Schneiden, Trimmen, Färben, Legen, Föhnen, … Welch Balsam auf der Seele, wenn aus einem bad-hair-day plötzlich ein jippie-ei-jeh-hair-day wird?

Nachdem sich der momentane Stillstand aber leider ganz schon aufbläht und ausdehnt wie ein Germ-(Hefe-)Teig und sich zieht wie ein Strudel-Teig, nähern wir uns „obendrum“ langsam, aber sicher, einer kritischen Masse, sprich: einem ziemlich naturbelassenen, ausgewaschenen, fettig-strähnigen, fasson-losen Hippie-Zustand, der sich aber dank der kalten Temperaturen haarlich unter einer Strickmütze verstecken lässt – so man denn ein Hauben-Gesicht hat oder den passenden Kopf-Umfang.

Ich gehöre leider zu den Menschen, denen aufgrund ihres schmalen Eier-Schädels so gar keine Kopfbedeckungen passen: jede Erwachsenen-Haube rutscht mir runter bis zur Nase – mein Gesicht (was davon halt übrig bleibt, wenn man den MNS brav trägt) geht einfach unter und wird von kratzender Wolle verschluckt!

Das ist jetzt schon wieder Jammern auf hohem Niveau, denn wer sieht mir derzeit schon ständig auf den Kopf? Morgens beim Laufen achtet keiner auf meine schlaf-verwuschelte Haarpracht, die meiste Zeit bin ich im Homeoffice – bei den Videocalls kann man zum Glück die Kamera wegblenden – … bleiben also Bodo und diejenigen, die meine sportlichen Videos anschauen (und hoffentlich da hin und wieder auch mitmachen!).

Ich habe den allerersten Lockdown haarmäßig überstanden – da waren es gut 3 Monate zwischen den befreienden Friseurterminen -, also werde ich das jetzt dann auch noch überstehen … oder vielleicht muss ich mir doch noch eine Mütze maßgenau auf meinen kleinen Sturschädel „an-stricken“ (ach ja – da wäre ja noch was: wo bekomme ich jetzt Wolle her?)