Aktive Zwangspause

Nach diesen Kräfte zehrenden Sommermonaten – „reizende“ Stichworte: Badumbau und Schul-IT!!! – und meinem baldigen Sprung ins kalte Karriere-Wasser war es für Bodo und mich höchste Zeit, die noch ausständigen Restarbeiten in unserem Mini-Loft mal links liegen zu lassen und die Größe des Smart-Kofferraums wieder einmal herauszufordern (2 Koffer, 2 Rucksäcke, eine Yogamattentasche und ein Einkaufssack – perfekt geschlichtet 🙂 – dazu hervorragende Wetteraussichten sowohl für Deutschland als auch Kärnten – Familienbesuche waren ÜBERFÄLLIG!!! – als auch für die Weinstraße in der Südsteiermark!

Zuerst die Tage mit viel Tratscherei, dann die Tage der Stille mit viel Sturm 🙂

Die Urlaubsunterkunft (Fotos am besten im Internet nachschauen):

eine Ferienwohnung auf einer Anhöhe mit Fernblick – extrem ruhig (ich glaube, die lautesten Geräusche in der Nacht waren mein Röcheln im Schlaf und die Klospülung!);

mit italienisch-toskanischem Flair, da der Hausbesitzer und Vermieter durch und durch ein Toskana-Fan ist – er organisiert geführte Radtouren für routinierte Rennradfahrer und vertraut hier auf seine eigenwillige Art der Sprach-Erlernung (nur keine Grammatik, ausschließlich aufs Plaudern ausgelegt);

der Willkommenssekt: ein roter Sprudel aus eigener Erzeugung – für Prosecco-Trinker allerdings eine neue Gaumenerfahrung;

der Name der Ferienwohnung wohl aus der Kombination „Italien und Wein“ heraus: „Isa é bella“ – nach der Rebsorte Isabella (und noch etwas Interessantes: zum „Versekten“ werden mindestens 200 Liter Wein benötigt – man lernt eben nie aus!);

direkt vor der Terrassentür ein Natur-Pool … bei einer Wassertemperatur von 16 Grad habe sogar ich mir schwer getan, ein paar Brustzüge zu machen (Tag 1: 2 Bahnen, Tag 2: 4 Bahnen, Tag 3: kein Bad, Tag 4: da wollte ich gar nicht mehr heraus! :-);

Selbstverpflegung in der großzügigen Küche mit großem Kühlschrank und Gasherd kein Problem;

die emaillierte Tischplatte mit italienisch-fruchtigem Motiv hat insbesondere Bodo entzückt;

weniger entzückt waren wir von den Gelsen, die sich trotz Insektengitter ins Schlafzimmer reinschmuggelten; eine aufdringliche Fliege hat die Nacht dann aber zum Glück in der fast leeren Sektflasche verbracht und uns in Ruhe gelassen 🙂

Die Landschaft: ein Traum – Hügel und Weinberge, soweit das Auge reicht!

Das Wetter: ein Traum – tagsüber mehr Hoch- als Spätsommer!

Unsere Wanderungen: ein Traum – unendlich viele Weinreben in Reih und Glied, unterschiedlichste Traubensorten, Waldstücke, eine kühle Klamm war auch dabei, hügelauf & hügelab — fast wie in „alten“ Wanderzeiten, nur halt ohne großen Rucksack und Wanderstab.

das aktuelle IT-Getränk, der Sturm: ein Traum – und die beste Mischung: Ribisel-Sturm mit weißem Trauben-Sturm!

Allein die vielen Menschen am Wochenende, die auf den engen, kurvenreichen Straßen zu den Buschenschenken drängten: ein Alptraum! – umso entspannter, nachmittags in der Sonne auf unserer Terrasse zu sitzen oder die Füße bis zu den Waden im Poolwasser zu Eis gefrieren zu lassen 🙂

Summary: eine herrliche, bunt gemischte Auszeit aus dem Alltag!!!

bis auf: Zwangspause für meine Laufrunden :-(, denn mein linkes Knie tut seit nunmehr gut drei Wochen auf „beleidigt“ und lässt nur flottes Gehen zu – den Versuch, auf der holprigen Weinstraße einen Morgenrun hinzulegen, habe ich bitter bereut. So muss ich mich derzeit in Geduld üben … die schwierigste Übung überhaupt! … und auf good will meiner Beine hoffen! Aber das ist wie immer eine andere Geschichte!!!