Möge der Saft mit Dir sein!

Was hat es mit diesen 10 bunten Flaschen auf sich, die von diesen 3 süßen Buddhas bejubelt werden?

Dieses Ensemble mal 4 war gleichzeitig Fluch und Segen meiner vergangenen 4 Tage — meine alleinige Tagesration an Nahrungsaufnahme, versetzt mit vielen Vitaminen und kaum Kalorien!

Man nennt das Saftkur!

Oder einen weiteren Schritt in Richtung kompletten Irrsinns?

Ich denke: Ein bisschen Wahnsinn muss vorhanden sein, wenn man ein Experiment wagen will!

hat mich dazu eine Arbeitskollegin, die vor kurzem stolz verkündet hat: Ich habe mir die Saftkur-Box bestellt!

Und schon war auch MEIN Ehrgeiz geweckt: 3 Tage oder gleich mit 5 Tagen in die Fastenzeit 2024 starten? Der Preisvergleich sprach für die große Box, und der Rabattgutschein für die Erstbestellung brachte auch einen gewissen Motivationsschub.

2 Tage später wurde der schwere Karton geliefert. Bodo war sehr neugierig, da ich ihm nichts von meinem Vorhaben verraten hatte. Wider Erwarten zeigte er sich der Sache aber sehr aufgeschlossen und schnorrte mir glatt eine Saft-Tag-Ration, bestehend aus 7 Smoothies und 3 Shots, ab!

Ich entschied mich, diese 4 Challenge-Tage gleich an den Aschermittwoch anzuschließen, weil ich ja bereits an diesem Tag wenig Nahrung zu mir genommen hatte, und der Verzicht auf feste Speisen daher nicht allzu schwer sein sollte.

Von 8 bis 20 Uhr alle 2 Stunden einen Smoothie, um 8, 12 und 18 Uhr zusätzlich einen Shot – am Donnerstag hatte ich viel ins Büro zu schleppen!

Dann begann der Stress, denn mir war bislang nicht bewusst, wie schnell 2 Stunden vorüber gehen können! Schon wieder ein Smoothie, schon wieder ein Shot. Dazwischen noch ungesüßten Tee — ich glaube, ich habe an diesem Tag mehrere Tausend Schritte allein deshalb gemacht, weil ich alle 10 … 15 Minuten ganz dringend aufs Klo musste!

Hungergefühle? Keine Zeit dafür … trinken, Blase entleeren, trinken …!

Abends war eine einfache, klare Gemüsesuppe erlaubt.

In der Nacht musste ich gute 5 Mal das kleine Örtchen aufsuchen – erholsamer Schlaf? Wohl kaum! Außerdem war mir nachts recht kalt – das waren sicher nicht die Nachwehen vom Eisschwimmen!

Am Freitag konnte ich dann mit Bodo „anstoßen“ — welcher Smoothie schmeckt Dir am besten? Der Shot mit Ingwer hat´s in sich!

Halb geschafft / halb noch vor mir!

Meine Arbeitskollegin, die nach dem dritten Tag wegen Kreislaufproblemen abbrechen musste, meinte, sie hätte 3 Kilogramm abgenommen — Ich konnte bei mir eigentlich (noch) keine „Erleichterung“ feststellen!

Tag 3 war etwas zäh – zu wenig Ablenkung offensichtlich. Abends gönnte ich mir zusätzlich zu den Säften eine scharf gewürzte passierte Fenchelsuppe – genug im Topf für Sonntag!

Nachts quälte mich dann schon ein wenig der Hunger … alles nur Kopfsache!!!

Und schon der letzte Tag! Nur ein kurzer Spaziergang im Botanischen Garten möglich – aus eben schon beschriebenen Gründen … (und weil heute wohl jeder andere Gartenbesucher etwas zu essen in der Hand hatte!)

Die Laune: eigentlich sehr gut und entspannt!

Mein Darm allerdings ist beleidigt, weil sich die Blase so in den Vordergrund gedrängt hat – ich müsste innerlich jetzt eigentlich gut durchspült sein.

Das führt mich zu einer gewissen Kritik an dieser Saftkur, denn:

-1- Der Wasserverbrauch war enorm: Teewasser, Klospülung!

-2- Diese Flaschen aus recyceltem PET produzieren leider viel Müll! Nachdem das Produkt aber aus Deutschland kommt, wo es für die Smoothie-Flaschen offenbar Pfand gibt, habe ich alle gesammelt, um sie beim nächsten Deutschland-Besuch beim Leergut abgeben zu können. (Hier hinkt Österreich leider noch arg nach!)

 

Zusammenfassend eine neue Erfahrung, die ich eigentlich aus Bequemlichkeit und Furcht jahrelang vor mich hingeschoben hatte und die wunderbare Erkenntnis, dass mein Körper viel Reserven hat!!!

Sorry, aber ich muss jetzt schnell Schluss machen, denn … 🙂