Wenn der Durst zu mächtig wird

Ich melde mich kurz zurück (eigentlich schon gestern, aber da hat der Upload nicht wollen 😉 – zurück von der Hitzelähmung der vergangenen Tage, fast Wochen!

Wie ich diese tropischen Temperaturen überstanden habe? Tagsüber im Büro auf Zitterkurs heruntergetrimmte Raumkonditionierung, beim Verlassen des Gebäudes dann der heiße Schlag ins Gesicht, der Gang schleppend langsam, Vermeidung jeglicher Bewegung über das gerade notwendige Maß hinaus, nachts im Eva-Kostüm ohne Decke und Kopfpolster mit zeitweiligem Kurzaufenthalt auf der Terrasse, eine Wassersprühflasche griffbereit.

Und was war da sportlich drin&dran? Laufen eine einzige Katastrophe, weil auch in der Früh schon wieder bzw. noch immer hohe Temperaturen auf meinen Organismus einwirkten, was sich als sehr nachteilig auf mein sowieso enormes Schwitzverhalten ausgewirkt hat. Da konnte auch meine jüngste Lauf-Accessoire-Errungenschaft, ein Trinkgurt in dezent schrillen Farben 🙂 nur sehr eingeschränkt Abhilfe gegen Durst und Flüssigkeitsverlust bieten.

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Eigenartigerweise ist mein Trinkverhalten zwischen Trinkschlauch und Trinkblase im Rucksack auf der einen Seite und zwei 300ml Flaschen im Trinkgurt auf der anderen Seite sehr unterschiedlich. Die Flascherln sind immer viel schneller leer als die Trinkblase. Wenn ich da nicht unterwegs im Prater oder auf der Donauinsel eine öffentliche Trinkwasser-Zapfsäule finde, ist mein Long Jog unmöglich zu bewerkstelligen!

Und noch eine Erfahrung habe ich gemacht: je wärmer und heißer es ist, desto dringender muss ich mir was auf den Kopf setzen, am besten ein nass gemachtes Bandeau, denn aus meinem ovalen Schädel schießen unmäßig viele salzige Tropfen heraus, die durch die Locken noch mal ordentlich ins Wirbeln gebracht werden – manchmal komme ich mir vor wie ein Hund, der sich nach einem Sprung ins Wasser auf Land ordentlich durch- und abschüttelt.

Viel angenehmer, aber auch schweißtreibend, waren meine morgendlichen Yoga-Einheiten auf der noch schattigen Terrasse inmitten unserer doch recht üppigen Bepflanzung – die knallgelbe Gießkanne hat in dieser heißen Sommerphase gute Dienste geleistet.

Für die kommende Sommersaison steht ein stylisch gut durchdachter Tyson-Ventilator auf der Wunschliste für die Wohnung (für diese Saison hoffnungslos ausverkauft). Kann man sowas nicht auch für hitzige LäuferInnen erfinden?

Das NOGO des Tages

Es gibt GOGO´s und es gibt NOGO´s – Zweiteres habe ich heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit gesehen – oder eigentlich gar nicht sehen wollen, aber wenn bestimmte Objekte den Blick magisch anziehen, dann gibt es kein Halten!

Folgendes Szenario:

– weiblich

– Alter ehrliche 50 Plus

– Kleidergröße ungeschummelte 42-44

– Haarfarbe künstliches Hellblond im Kurzhaarschnitt verpackt

– die Maske ausdrucksstark mit knallroten Lippen

– und dann die Fashion-Sünde schlechthin: Burberry (der Klassiker erkennbar an der beigen Grundfarbe und den schwarzen, roten oder weißen dicken Linien horizontal und vertikal angeordnet, wodurch unterschiedlich große Vierecke gebildet werden), allover getragen, im Detail eine zu kurz geschnittene Bluse mit schmalem Taillengürtel und – jetzt wird es ganz schlimm! – lange Leggings in eben diesem Print! Zuerst dachte ich, dass es sich um eine Strumpfhose handelt und habe gehofft, dass sich irgendwo noch ein Rock reingeschummelt haben könnte – aber nein. Und um diesen Fashion-Wahnsinn abzurunden an den malträtierten Füßen knallrote Plateau-Pumps mit gut 15 cm hohen Absätzen. Dementsprechend forsch und flott die Fortbewegung.

Ich habe kein Foto gemacht – denn das tut man nicht -, aber das Bild in meinem Kopf verfolgt mich heute schon den ganzen Tag.

Ich glaube, Burberry bekommt bei mir im Kleiderschrank nie und nimmer ein Platzerl !