Fit auf der Couch

Lockdown – Clockdown … was auch immer …

Die Fitness-Clubs sind seit Anfang November geschlossen … das sind jetzt dann bereits mehr als zwei lange Monate! … Das Winterwetter ist nicht jedermanns Sache, um Sport im Freien zu betreiben bzw. ist es in schneereichen Regionen auch nicht immer so einfach, wenn man a) nicht Schifahren mag / kann und b) keine Online-Tickets für den Schneehang mehr verfügbar sind – Joggen auf Eis und Schnee ist einfach gefährlich!

Was tun als Fitness-Trainer, wenn das „Publikum“ fehlt und damit auch die Eigenmotivation sehr stark den Bach runter geht?

Ich habe begonnen, ein paar eigene Yoga-Videos zu machen – veröffentlicht auf meiner „Yoga-Fitness-im Grünen“-Website – ganz ehrlich: Anfangs war das mega-aufreibend, da hier so viele Dinge mitspielen:

der Drehort – das Platzangebot, die vorhandene oder improvisierte Ausstattung (in der Schulklasse war es zu kahl, daheim wieder zu bunt), damit zusammenhängend die Raumakustik, sprich die Sprachverständlichkeit, etc.,

weiters das Equipment – die Kameraeinstellung am Smartphone, ein Stativ, notwendige Stromversorgung, unbedingt das Ladekabel nicht vergessen, ein Headset für bessere Sprachqualität, ein Timer, damit man die Zeit im Auge behält, …

und dann weiter: entsprechende Freeware-Programme zum Beschneiden des Videos, weil Anfang / Ende nicht drauf sein sollen (weil ich da uU Bodo noch nachwinke bzw. dann aus dem Bild verschwinde), zum Komprimieren der Filegröße, …

Ohne Bodo wäre ich hier aufgeschmissen gewesen – DANKE an „meinen“ technischen Support!

Eines „meiner“ Fitness-Studios hat gleich im November begonnen, Videos von / mit den Lieblingstrainer*innen zu machen, die über Youtube gestreamt werden können. Von der Örtlichkeit her ist es in Ordnung, da im Wiener Club eine nette Rückwand und Grünpflanzen zur Verfügung stehen. Die Tonqualität ist leider nicht so prickelnd, weil es im Saal hallt und man doch sehr laut und deutlich ansagen muss. Und: man muss eine lizenzfreie Musik verwenden! Bei den ersten beiden Videos war ich noch ziemlich unlocker; vor Weihnachten habe ich dann aber bereits lustig drauf los geboxt und jetzt nach Neujahr dachte ich mir:

Mach doch was, das man daheim auf / mit der eigenen Couch auch wirklich nach-/mitmachen kann, denn nicht jeder hat in den eigenen vier Wänden Platz genug, eine Fitness-Matte aufzulegen!? Die Übungen für das Couch-Workout bzw. das Sofa-Yoga hatte ich rasch zusammengestellt.

Aber ich wollte doch noch was Besonderes – nämlich eine möglichst reale Situation darstellen. Nachdem es aber im Studio keine Potatoe-Couch gibt, habe ich mein Bühnenbild eben selbst gebaut: mit Hilfe einiger Stepboards entstand rasch „mein“ Sofa, für eine weiche Polsterung habe ich mehrere Fitnessmatten aufgelegt – und damit es wohnlich wird, habe ich das Sofa dann noch mit einer Decke und ein paar Kissen von daheim dekoriert – das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Es war dann (auch alleine) wirklich richtig lustig und auch schweißtreibend, mit meinem Sofa zu trainieren – ich war selbst ein wenig überrascht, was man hier alles anstellen kann 🙂 … die jeweils 60 Minuten waren daher auch schnell um (und das Sofa ist bereits wieder abgebaut)!

Die größte Freude hätte ich aber, wenn es mir gelingt, mit diesen beiden Videos sportliche Neujahrsvorsätze und Lockdown-Frust zu einem unschlagbaren Team zusammenzuspannen!

(Die Videos sollten in ca. einer Woche online sein – bei Interesse kann ich den Link gerne empfehlen!)