Freitag, der 13. (!) – nach einem heißen Sommer werden wir seit ein paar wenigen Stunden von Regen überschwemmt und vom Wind durch die Gegend gewirbelt – so arg, dass ganz Österreich in Alarmbereitschaft ist ☹️.
In Alarmbereitschaft sind auch all jene Damen, die sich heute Abend nach der Sommerpause wieder zur Kleidertauschparty einfinden werden 😀. Ladies: Heute leider ohne mich, denn dank eines „Experiments“ habe ich momentan so gut wie kein Kleidungsstück, das ich zum Tausch anbieten könnte!!!
Wie das??? Bislang bekam ich doch nach jedem Saisonende immer einen ganzen Koffer vollgepackt, um mich auf die Tauschreise zu machen – was ist jetzt anders?
Ich kann gleich verraten, dass mein Kleiderschrank nicht vergrößert worden ist – mein Freund und ich „teilen“ uns seit mehr als 20 Jahren genau 3 x 1 Meter herausrollbare Schranklänge – damit müssen wir, damit muss ICH (!) auskommen!
Das „Experiment“ hat einen ganz anderen Auslöser: Ich habe am 01.07. in einem neuen Job begonnen. Und so, wie Kinder zum Schulanfang neu eingekleidet werden, dachte ich mir, dass auch ich mich für den neuen Job neu einkleiden könnte. Ist doch nachvollziehbar und logisch, oder nicht? Doch dann kam von meinem Freund das trocken-sachliche-spaßverderbende Statement: Die neuen Kolleg:innen kennen deine Garderobe ja gar nicht, also kannst du deine Sachen aus dem Schrank ausführen – und es wird für Deine neuen Kolleg:innen immer ein neuer Anblick sein!
Nach einem kurzen Schockmoment kämpfte sich meine kleine Yogaseele durch das Gewirr meines steinböckigen „Ich will aber!“ und flüsterte mir zu: „Probier es doch, schenke jedem deiner sommerlichen Kleidungsstücke ein wenig Aufmerksamkeit und betrachte jedes einzelne Teil so, als ob es etwas Neues wäre!“ Da stand ich also vor dem Kleiderschrank und zog das mittlere Element, in dem ich immer die aktuelle Saisongarderobe aufbewahre, aus der Nische heraus.
Auf den ersten Blick erschien es mir, als ob ich mit meiner Achtsamkeitsübung bald durch wäre. Aber es verging die erste Woche im neuen Job (in dem ich mich gleich zurechtfand 😀), die zweite, die dritte, dann war der Probemonat vorüber (ich darf bleiben!😀) – und ich hatte noch immer ein paar „Neulinge“ an der Stange. Das zog sich hin bis gut in die zweite Augusthälfte.
Wow! Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet! Und auch damit nicht, dass ich mich in so gut wie jedem Kleidungsstück „gut aufgehoben“ gefühlt habe! Nur ein paar wenige Stücke blieben ungetragen, da eher für Freizeit und daheim geeignet. Und nur ein, zwei Kleidungsstücke werden nach dem „Experiment“ aussortiert. – Das mache ich dann im Zuge der Phase 2, wenn es darum geht, die warme Garderobe ebenso achtsam zu betrachten wie die luftig-kühlende.
Der Blick aus dem Fenster sagt mir: Phase 2 kann beginnen!
In diesem Sinne: OM shanti shanti shanti!